Besondere Weine: die Raritäten des Mosel-Terroirs

Besondere Weine aus der Moselregion – ein gut gehütetes Geheimnis Luxemburgs. Vom prickelnden Crémant de Luxembourg über den Fiederwäissen, den ersten Wein der Saison, bis hin zur Spätlese überraschen Sie die luxemburgischen Weinberge jedes Jahr mit Produkten von ausgezeichneter Qualität, hergestellt von Winzern mit Erfahrung aus einer über 2.000 Jahre alten Tradition. Aber Vorsicht: Die Mengen sind äußerst begrenzt und die Liebhaber zahlreich. Entdecken Sie die besonderen Weine auf dieser Seite.

Der Crémant de Luxembourg

Crémant de Luxembourg, ein Juwel des Weinbaus, das seit 1991 hergestellt wird, ist ein Schaumwein mit erfrischender Säure, der aus lokalen Trauben hergestellt wird. Gut gekühlt serviert begleitet er jede Veranstaltung in Luxemburg, von freundschaftlichen Treffen bis hin zu offiziellen Empfängen. Dieser in Weiß oder Rosé erhältliche Schaumwein ist das Ergebnis der Arbeit privater Winzer und Genossenschaften, die bei jeder Verkostung des Crémant de Luxembourg eine reiche Geschmackspalette und weinbauliche Exzellenz bieten.

Seine Qualität wird durch die geschützte Ursprungsbezeichnung (Appellation d'origine protégée, AOP) gewährleistet, die garantiert, dass nur die besten Praktiken, von der Auswahl der Trauben bis zur sorgfältigen Verarbeitung, diesem Wein den Namen "Crémant" verleihen.

Ein angenehmer Moment? Der Crémant de Luxembourg begleitet Sie dabei.
© Vins & Crémants Luxembourg

Fiederwäissen – ein Vorgeschmack auf den nächsten Jahrgang

Sanft, leicht trüb und süß: Fiederwäissen ist ein derzeit gärender Weißwein aus der aktuellen Lese. Es wird oft als Indikator für die Qualität von Weinen desselben Jahrgangs angesehen. Leicht gekühlt oder bei Zimmertemperatur serviert entfaltet Fiederwäissen sein einzigartiges Fruchtaroma. Dieser Wein wird ausschließlich im Herbst genossen und kann pur, als Aperitif oder mit der traditionellen Zwiebeltarte genossen werden.

Sein Name kommt von den "Federn" (luxemburgisch: Fiederen), die im Wein schweben und ihm sein weißes und trübes Aussehen verleihen. Diese "Federn" sind in Wirklichkeit die aktiven Hefen, die den Zucker im Traubensaft in Alkohol umwandeln. Sobald die Gärung abgeschlossen ist, verliert der Wein sein trübes Aussehen und seinen charakteristischen Geschmack.

Fiederwäissen
© SIP / Jean-Christophe Verhaegen

Die späten Weine: Eiswein, Strohwein und Spätlese

Die Spätlesen sind außergewöhnliche Tropfen: mit enormer Sorgfalt hergestellt, werden die Trauben nach der üblichen Weinlese am Ende des Sommers geerntet und nach strengen Kriterien verarbeitet, welche die von der Appellation d’origine protégée – Moselle luxembourgeoise garantierte Qualität sicherstellen.

  • Der Eiswein entstammt Trauben, die bei einer Außentemperatur von mindestens -7°C natürlich gefroren sind. Tritt dieses Phänomen ein, kristallisiert ein Teil des in den Traubenbeeren enthaltenen Wassers. Diese gefrorenen Trauben werden gepresst, sodass ein Most mit hohem Zuckergehalt entsteht. Der daraus hervorgehende Wein ist sehr konzentriert, aromatisch und likörähnlich und wird gewöhnlich aus den Rebsorten Pinot blanc, Pinot gris und Riesling hergestellt. Der Klimawandel wirkt sich direkt auf diese luxemburgische Tradition aus, die dadurch leider gefährdet sein könnte. Intensive Frosttage im November oder Dezember sind in der Tat zunehmend selten, und die niedrigen Temperaturen halten nicht mehr lange an. Zudem wirken sich die zunehmend heißen Sommer auf die frühe Reife der Trauben aus, die aufgrund eines höheren Zuckergehalts mehr Frost brauchen, um zu gefrieren. Lassen Sie sich also die Gelegenheit nicht entgehen, diesen außergewöhnlichen Wein, der auf Luxemburgisch Äiswäingenannt wird, zu probieren, sobald er verfügbar ist!
  • Was den Strohwein anbelangt, haben die Winzer eine ganz besondere Art, die Trauben zu lagern, woraus sich auch der Name ableitet. Die gelesenen Trauben werden auf Strohmatten ausgebreitet und mindestens zwei Monate lang in einem belüfteten Raum getrocknet, um Fäulnis zu vermeiden. Während dieses Prozesses verdampft das Wasser, und die Zuckerkonzentration steigt enorm. Anschließend werden die Trauben gepresst, und daraus geht ein schwerer aromatischer und süßer Wein hervor, der sich sehr lange hält. Die für diese Spezialität am meisten verwendeten Rebsorten sind Auxerrois und Gewürztraminer, obwohl einige Strohweine auch aus Pinot blanc, Pinot gris oder Riesling hergestellt werden. Die Ernte für die Herstellung der Strohweine erfolgt oft am Wochenende im Kreise der Familie, und zwar ganz sorgfältig, um nur die besten Trauben zurückzubehalten. Eine Verkostung des Strohweins bringt Ihnen nicht nur dieses süße und spezielle Bukett nahe, sondern auch die Familientradition und die Liebe zum Wein.
  • Die Spätlesen werden aus reifen Trauben hergestellt, die üblicherweise Botrytis, eine edle Schimmelfäule, aufweisen. Dieser Pilz zerstört die Haut der Trauben und lässt einen Teil des enthaltenen Wassers verdampfen. Daraus entstehen eine natürliche Konzentration von Inhaltsstoffen und zucker- und alkoholreiche Weine mit starken und süßen Aromen wie Honig oder Karamell. Für die Herstellung werden mehrere Rebsorten verwendet: Pinot blanc, Pinot gris, Auxerrois, Gewürztraminer und Riesling.

Traditionell werden diese reichhaltigen Weine zu Foie gras (Gänseleberpastete) serviert, insbesondere der Strohwein, aber Sie können sie auch begleitend zu Blauschimmelkäse oder ganz einfach am Ende einer Mahlzeit als Digestif genießen und so einem speziellen Tag abschließend eine süße Note verleihen.

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