Das Schiefermuseum: Lernen und Vergnügen
Sind Sie bereit für eine Reise durch die Zeit? Dann besuchen Sie das Schiefermuseum in Obermartelingen, und tauchen Sie ein in die Welt der Schieferindustrie in der Großregion des 20. Jahrhunderts. Das Museum bietet Ihnen die Möglichkeit, eine schöne Zeit mit Ihrer Familie zu verbringen und dabei etwas über das Industrieerbe des Landes zu erfahren. Die zahlreichen Aktivitäten ermöglichen Ihnen, auf spielerische Art und Weise etwas zu lernen, und eignen sich sowohl für Erwachsene als auch für das junge Publikum (ab 4 Jahren).
Das Museum bietet Ihnen vor Ort ein vielseitiges Freizeitprogramm:
- geführte Besichtigungen für jeden Geschmack;
- diverse Kreativworkshops für Groß und Klein;
- eine kleine Fahrt mit der Grubenbahn;
- die Verkostung eines typischen Gerichts eines Schiefergrubenarbeiters;
- ein Musikfestival namens Koll an Aktioun;
- ein Weihnachtsmarkt;
- und zahlreiche weitere Aktivitäten.
Lassen Sie sich während Ihres Besuchs von der Magie dieses Ortes verzaubern.
Die geführten Besichtigungen und Workshops des Museums
Was die Besichtigungen anbelangt, haben Sie drei Möglichkeiten:
- eine individuelle Besichtigung ( die Besucher können das Gelände auf eigene Faust oder mithilfe einer App erkunden);
- eine Gruppenbesichtigung ("200- jährige Schieferindustrie", "Der Weg des Schiefers", "Unter Tage" oder "Haut-Martelange – geschützter Schatz");
- eine Sonder- oder thematische Führung (eine Familienführung, eine Halloween-Grusel-Tour (mit Kindern), eine Führung mit Verkostung usw.).
Während Ihres Museumsbesuchs können Sie mehr über den Weg des Schiefers erfahren: von seinem Abbau bis hin zum fertigen Produkt und seinem Weitertransport. Sie können ebenfalls die Arbeitsbedingungen eines Schiefergrubenarbeiters zur damaligen Zeit erleben. Denken Sie bitte daran, auch im Sommer festes Schuhwerk und eine warme Jacke zu tragen, da es in den unterirdischen Stollen kalt ist!
Im Rahmen der im Schiefermuseum angebotenen verschiedenen Workshops können Sie Ihrer Kreativität freien Lauf lassen.
Sie haben mehrere Optionen zur Auswahl, beispielsweise:
Die Teilnahme an diesen Workshops kann individuell erfolgen, Reservierungen für ganze Gruppen sind jedoch auch möglich.
An diesem Industriestandort wurde von 1790 bis 1986 Schiefer abgebaut, und zwar mit einer durchschnittlichen Jahresproduktion von 12 Millionen Schieferplatten. 1890 wurden die Schieferbrüche und Häuser des Dorfes von der deutschen Unternehmersfamilie Gebrüder Rother aufgekauft.
Nachdem der Standort nahezu 200 Jahre in Betrieb war, wurde er langsam in das Schiefermuseum umgewandelt. 1992 gründeten einige Liebhaber der Industriegeschichte Luxemburgs , die in den umliegenden Dörfern wohnten, den Verein Frënn vun der Lee, der sich komplett aus Ehrenamtlichen zusammensetzt und dessen Aufgabe darin besteht, die Erinnerung an das Schiefererbe Luxemburgs zu wahren und zu verhindern, dass dieser Standort in Vergessenheit gerät. Mit viel Leidenschaft und Engagement haben sie den Industriestandort in ein Museumsgelände umgewandelt, wo Geschichte lebendig wird.
Seit 2019 wird dieser Standort vom Verein Musée de l'Ardoise verwaltet, welcher vom Staat Luxemburg, der Gemeinde Rambrouch und dem Verein Frënn vun der Lee ins Leben gerufen wurde.
Events zu jedem Anlass
Dieser außergewöhnliche Industriestandort, der 22 Gebäude zählt und sich auf 8ha erstreckt, dient als Schauplatz für zahlreiche weitere Aktivitäten.
Kommen Sie an Bord des Zugs, der auf dem ehemaligen Industriegleis rekonstruiert wurde.
Im Rahmen der Veranstaltung En Dag an der Natur (Ein Tag in der Natur) entdecken Sie die Diversität der Flora des Schieferbruchs auf einem Spaziergang durch die Industriebrachen mit einem Biologen (in französischer Sprache). Nach diesem Ausflug können Sie ein Getränk verkosten, das aus Zutaten besteht, die im Steinbruch zu finden sind.
Haben Sie Lust auf einen kulturellen Ausflug mit Ihrer Familie? Dann tanken Sie Energie auf dem Musikfestival Koll an Aktioun auf dem Museumsgelände: es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Es handelt sich dabei nicht nur um ein musikalisches, sondern auch um ein kulturelles und kulinarisches Festival. Denn auf dem Programm stehen Konzerte und Aufführungen, aber auch eine Ausstellung, ein Kreativmarkt, Workshops für Kinder und kulinarische Aktivitäten. Das Festival Koll an Aktioun findet häufig am Pfingstwochenende statt, und sein Programm gefällt großen und kleinen Besuchern.
Wenn Sie ein bisschen freie Zeit haben, dann verbringen Sie an den Tagen der offenen Tür eine abwechslungsreiche Zeit im Schiefermuseum; an diesen Tagen ist der Eintritt zum Gelände frei. Der Weihnachtsmarkt ist ein weiteres großes Event, das jedes Jahr ab November auf dem Museumsgelände stattfindet. Dort findet man alles: Dekoartikel, Geschenke sowie einzigartige und handwerkliche Produkte.
Nutzen Sie die Gelegenheit, um die Umgebung und die lokale Kultur zu erkunden! Der Norden des Großherzogtums Luxemburg ist reich an Industriestandorten, die von der industriellen Revolution zeugen, die die Geschichte das Landes erheblich geprägt hat. Die Region Éislek ist sehr bekannt für ihre beeindruckende grüne Natur, ihren kulturellen Reichtum und ihren Gedenktourismus. Es ist eine wahre Freude, durch die dichten Wälder, die tiefen Täler und auf den windigen Plateaus zu spazieren.
Das Schiefermuseum, Luxembourg Tourism Award 2023
Die Luxembourg Tourism Awards zeichnen Akteure des Sektors aus, die sich durch innovative Projekte auszeichnen und zur Diversifizierung des touristischen Angebots beitragen. Im Jahr 2023 wurde der Sonderpreis Publikumsliebling an das Schiefermuseum für seinen unterirdischen Rundgang durch die Schieferabbaukammern verliehen. Eine einzigartige Erfahrung in Luxemburg in -42m Tiefe! Die Herausforderung bestand darin, eine aussergewöhnliche Tour zu schaffen, die sowohl für selbstständige Besucher als auch für geführte Besichtigungen funktioniert.
Agnes Hoogenhout, seit 20 Jahren Mitglied und Vorsitzende des Vereins Frënn vun der Lee, der sich zum Ziel gesetzt hat, das Gedächtnis des Schiefererbes in der Region Martelange und anderswo zu bewahren, hat unsere Fragen beantwortet. Lesen Sie das Interview hier!
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