Luxembourg Tourism Awards
"And the winner is!" Der Festakt zur Verleihung der Luxembourg Tourism Awards 2023 fand am 13. Juli 2023 statt. Im Rahmen dieser zweiten Ausgabe wurden die Akteure für ihre innovativen Projekte im Bereich des Aktivtourismus ausgezeichnet, zu dessen Diversität sie mit ihren touristischen Angeboten beitragen. Gastfreundschaft, Diversität, Innovation und Qualität sind nur einige Schlagwörter, um das touristische Angebot im Großherzogtum zu beschreiben. Sie spiegeln sich in den prämierten Dienstleistungen und Einrichtungen wider!
Ein Hoch auf Gastfreundschaft, Kultur und Innovation
Die Generaldirektion für Tourismus organisiert alle zwei Jahre die Luxembourg Tourism Awards. Mit diesen Preisen werden die Akteure der Branche für ihre Initiativen und Tätigkeiten ausgezeichnet, die die Qualität des Reiseziels Luxemburg und die Diversität des touristischen Angebots im Land ins rechte Licht rücken. In Luxemburg, dem kosmopolitischen Land im Herzen von Europa, wird die Tourismusbranche beständig ausgebaut, um noch attraktiver zu werden.
In diesem Sinne und entsprechend den festgelegten Kriterien wählt eine bereichsübergreifende Jury die Preisträger auf der Grundlage ihrer vorgestellten Projekte in den verschiedenen Kategorien aus. Die Luxembourg Tourism Awards drehen sich rund um den Begriff "Exzellenz": erstklassige und abwechslungsreiche Dienstleistungen anbieten, Innovation ankurbeln, die Nachfrage lokaler, internationaler und mannigfaltiger Kunden befriedigen, sich besonderen Erwartungen anpassen und bestehende Dienstleistungen bereichern. Die Hoffnung der Generaldirektion für Tourismus besteht darin, mit den Tourismuspreisen die Branche zu bestärken, ihrer Bestimmung zur beständigen Diversifizierung der Angebote weiter zu folgen.
Kategorien und Preisträger
Der Aktivtourismus ist mit dem ländlichen Tourismus verbunden. Er folgt einem ökologischen und nachhaltigen Ansatz. In diesem Sinne kombiniert er Abenteuer, Ökotourismus, Entdeckung und Kultur. Die Kultur spielt in der Tourismusbranche eine wichtige Rolle, indem sie durch Emotion Verbindungen zwischen Touristen und Orten schafft.
Und die Gewinner 2023 sind:
- Kultur: Schiefermuseum Obermartelingen
- Abenteuer: UBS Moonwalker Minett
- Gastronomie: geführte Wanderung Hike & Like Wiltz
- Ökotourismus: BENU Village Esch
- Unterkünfte: Minett Trail − Kabaisercher
- Campingplätze: Iglu Huts − Camping im Park Befort
- Hotel: Entdecken Sie Clerf mit der Clervaux − Excellence Group
René Risch und Josy Fisch sind die Gewinner des Sonderpreises Ehrenamt / Freiwilligendienst. René Risch engagiert sich als Freiwilliger im Verein Frënn vun der Lee (Freunde des Schiefers), seitdem Letzterer 1992 gegründet wurde. Der Verein setzte sich für die Förderung des Schiefermuseums ein. Réné Risch ist dort im Rahmen von anschaulichen Vorführungen des Handwerks der Schiefergrubenarbeiter immer noch aktiv (spalten und zuschneiden von Dachschiefer). Josy Fisch ist seinerseits seit 50 Jahren ehrenamtlich tätig. Er setzt sich unter anderem für die Instandhaltung der Wanderwege des Fremdenverkehrsvereins Manternach ein.
Bereits zum zweiten Mal in Folge wurde die Stadt Esch an der Alzette aufgrund ihres Projekts BENU Village, dem ersten Ökodorf in der Großregion, mit dem Preis Verdienstvolle Gemeinde ausgezeichnet.
Der Sonderpreis Publikumsliebling geht an das Schiefermuseum Obermartelingen für seinen Unter-Tage-Rundgang durch die Schieferstollen.
Jedes Unternehmen, jede Stiftung und öffentliche Einrichtung, jeder Verein ohne Gewinnzweck, jede Gemeindeverwaltung oder jede natürliche Person, die bzw. der in der Tourismusbranche tätig ist, kann am Wettbewerb teilnehmen. Die verschiedenen Kategorien untermauern die Dynamik, Leidenschaft, Kreativität und den Unternehmergeist, die von den Teilnehmer an den Tag gelegt werden.
3 Fragen an ...
Agnes Hoogenhout, Vereinsmitglied seit 20 Jahren und Vorsitzende der Frënn vun der Lee, die sich zum Ziel gesetzt haben, die Erinnerung an das Erbe der Schieferindustrie in der Region Martelingen und darüber hinaus aufrechtzuerhalten.
Herzlichen Glückwunsch! Sie haben den Luxembourg Tourism Award in zwei Kategorien gewonnen. Was hat Sie zur Teilnahme an diesem Wettbewerb bewogen?
Der Verein Musée de l'Ardoise asbl hat sich mit seinem ganz neuen Projekt eines Unter-Tage-Rundgangs in 42 Metern Tiefe beworben, und die Freunde des Schiefers unterstützen dieses Museum, dessen Gründer sie sind, mit ihren ehrenamtlichen Mitgliedern. Letztere sind dessen Seele. Daher war es auch klar, einen unserer zahlreichen Freiwilligen für die Luxembourg Tourism Awards vorzuschlagen. Die beiden Bewerbungen haben sich quasi ergänzt. Das Museum und die Freunde des Schiefers sind stolz, ihre Besucher neben all den anderen Aktivitäten durch die unterirdischen Stollen führen zu können. Die Betreuung durch Freiwillige wie Herrn Risch ist eine unglaubliche Bereicherung.
Wie können sich die Luxembourg Tourism Awards nach Ihrer Ansicht auf die Region und insbesondere auf das Schiefermuseum auswirken?
Die Luxembourg Tourism Awards sind ein sehr gutes Mittel, um die Bekanntheit über unser eigenes Marketing hinaus zu steigern. Die Region und das Museum profitieren von einer größeren Visibilität und Anziehungskraft.
Seit 1992 machen Sie sich für den Aufbau des Schiefermuseums auf dem Gelände der ehemaligen Schiefergruben von Obermartelingen stark. Sie haben ein lebendiges Ökomuseum geschaffen. Welche zukünftigen Projekte stehen im Zusammenhang mit der Weiterentwicklung, Innovation oder Erweiterung des Museums an?
1992 haben die Frënn vun der Lee mit ihrem Engagement für den Aufbau des Standorts und der Weiterentwicklung des Museums begonnen. Heute ist das Museum autonom, aber wir sind stets da, um zu helfen und zu unterstützen. Und wir haben immer neue Ideen und Projekte für die Zukunft. Unsere Freiwilligen arbeiten viel am Schienennetz und diese Attraktion ist auch für die Besucher einzigartig. Zudem ist das Schiefermuseum gemeinsam mit dem INPA - dem Nationalen Institut für das gebaute Erbe, gerade dabei, die Villa des ehemaligen Grubenbesitzers zu renovieren, um dort eine Ausstellung mit Fotos der Region unterbringen zu können. Ein Projekt zur Eröffnung eines Restaurants ist ebenfalls im Gange. Obermartelingen ist ein breit angelegtes lebendiges Museum mit vielen umzusetzenden Projekten, und wir laden die Besucher ein, dessen Entwicklung über die Zeit hinweg gemeinsam mit uns, den Freiwilligen der Freunde des Schiefers und dem gesamten professionellen Verwaltungsteam des Museums zu erleben. Jeder ist herzlich eingeladen, den Freunden des Schiefers als aktiver Freiwilliger oder als Freund des Schiefermuseums beizutreten. Derzeit zählen die Freunde über 500 Mitglieder.
Wir bedanken uns bei Agnes Hoogenhout für dieses Interview und möchten die Leser darauf hinweisen, dass einige Passagen des Interviews für Zwecke des Artikels zusammengefasst wurden.
Das Schiefermuseum Obermartelingen ist ein Zeugnis der Schieferindustrie des 20. Jahrhunderts in der Großregion. Ab 4 Jahren können die Besucher mittels zahlreicher spielerischer Aktivitäten und Events über das ganze Jahr hinweg in die Geschichte des Standorts eintauchen: Zuschneiden des Schiefers, Schmiede, Tour mit dem Industriezug, Verkostung eines typischen Gerichts eines Schiefergrubenarbeiters, Kreativworkshops, Konzerte, Märkte usw.
Die ehemaligen Gebäude, Werkstätten und unterirdischen Stollen befinden sich auf einem 8 Hektar großen Gelände. Sie zeichnen den Weg des Schiefers von seinem Abbau, seiner weiteren Bearbeitung bis zum Weitertransport nach. Mit festem Schuhwerk und einer warmen Jacke können Sie die Arbeitsbedingungen eines damaligen Schiefergrubenarbeiters erforschen und in die Stollen hinabsteigen. Die Kälte ist ob dieses einmaligen Erlebnisses schnell vergessen!
Von 1790 bis 1986 wurde an diesem Standort aktiv Schiefer abgebaut. Anschließend wurde der Standort dank des hingebungsvollen Engagements der Freiwilligen des Vereins Frënn vun der Lee in das Schiefermuseum umgestaltet.
In unserem speziell dem Museum gewidmeten Artikel finden Sie weitere Informationen.
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