Guttland: eine gute Region für sanften Tourismus und verborgene Schätze

Im Zentrum und im Westen des Landes erstreckt sich das touristische Gebiet Guttland. Ihr Name, der ganz und gar für ihren charakteristischsten Zug steht, nämlich "das gute Land", ist eine Hommage an ihre fruchtbaren Böden. Und es ist zudem eine Einladung, den Alltagsstress hinter sich zu lassen und auf Hunderten von Kilometern an Wander- und Radwegen dem sanften Tourismus zu frönen. Burgen und Schlösser, gallo-römische Stätten, ländliche Museen, intakte Landschaften mit verborgenen Schätzen und Gastronomie erwarten Sie im Herzen des Großherzogtums.

Guttland, eine Einladung zur Entschleunigung

Slow Travel, wörtlich "langsame Reise", ist der Gegensatz zum klassischen Tourismus. Anstatt inmitten einer Herde von Touristen von einer berühmten Sehenswürdigkeit zur nächsten zu hetzen, geht es darum, ursprüngliche Ecken des Landes bewusst und ganz in Ruhe zu entdecken.

Der langsame Tourismus ist zum Motto dieser Region geworden, in der Slow Cycling, Slow Trips und die (Wieder-)Entdeckung verborgener Schätze und Traditionen angeboten werden.

In der Guttland-Region findet sich Slow Travel auch in der erstklassigen Gastronomie wieder, die auf lokale Erzeugnisse setzt, die von den fruchtbaren Böden der Region stammen. Das kulinarische Angebot umfasst sowohl kleine Brasserien als auch Sterne-Restaurants.

Wie kann die Guttland-Region erkundet werden?

Die Natur zu Fuß entdecken

Es erwarten Sie zahlreiche Spazierwege; hier eine kleine Auswahl:

  • Zwei Rundwege erhielten das Label "Leading Quality Trails – Best of Europe, Day Walk":
    • Trail Siwe Brécke-Wee: kleine Teiche, Mulchwege, ein Bach, der sich durch das Schankegriecht-Tal schlängelt, viele kleine Holzbrücken... Der Startpunkt des 5,15km langen und in 1h30 machbaren Weges befindet sich in Reimberg, in der Nähe der St. Rochus Kapelle.
    • Trail Fuussepad: Wälder, Felsformationen, weite Felder und historische Überreste eines römischen Tempels aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. J.-C. Für die 11,61km braucht man etwa 3h30. Startpunkt: Waldspielplatz Steinsel, Bei der Antenn.
  • Meditationspfad Randschleider Pad: eine Einladung zu Ruhe und Besinnung entlang von 12 Stationen. Der Startpunkt der 1,5km langen Strecke befindet sich in Rindschleiden, dem kleinsten Ort von Luxemburg.
  • Mamerleeën: mit seinen Felsformationen und Sandsteinhöhlen, die einmalig in ihrer Art sind, ist dieser Weg ein Klassiker der Region. Die 7,53km sind in gut 2h30 zu schaffen.

Per Fahrrad durchs Kulturerbe und die Landschaften

Mehrere Wege, auf denen man in aller Ruhe Fahrrad fahren kann, ermöglichen die Erkundung malerischer Landschaften und der Kultur der Region. Hier eine kleine Auswahl von Wegen, die alle Useldingen als Startpunkt haben:

Schlösser und römische Villen: eine Reise durch die Zeit

Ein Ausflug ins Guttland bedeutet eine Reise durch die Zeit, und zwar von der Frühgeschichte bis in die Gegenwart.

Geschichtsliebhaber können Folgendes besuchen:

  • Die römische Villa Miecher: in Goeblingen gelegen, erlaubt der Besuch eine Reise vom Beginn ihres Baus im ersten Jahrhundert n.Chr. an, über ihren Umbau in eine zivile Verteidigungsanlage am Ende des 3. Jahrhunderts bis hin zu ihrem Verfall gegen Ende des 4. Jahrhunderts in den Wirren der Völkerwanderungen.
  • Der Raschpëtzer-Kanat: im Wald von Helmsingen gelegen, handelt es sich um ein unterirdisches Aquädukt-System zur Trinkwasserversorgung des damaligen römischen Siedlungsraums in den heutigen Gemeinden Walferdingen und Steinsel.
  • Keltische Adelsgräber: ein Rundweg führt zu den Grabhügeln von Goeblingen-Nospelt, wo vier Reiter und eine Prinzessin im 1. Jh. v. Chr. bestattet wurden.

Fans von Schlössern und Burgen sind im Guttland in ihrem Element. Das Eisch-Tal, auch Tal der sieben Schlösser genannt, ist eine der Hauptsehenswürdigkeiten des Landes. Seinen Namen erhält es von den sieben dort befindlichen Schlösser und Burgen: Mersch, Schoenfels, Hollenfels, das neue und alte Schloss Ansembourg, Simmern und Koerich.

Auch heute noch erwachen diese Schlösser regelmäßig zum Leben, wenn das ganze Jahr über zahlreiche Märkte und Feierlichkeiten stattfinden.

Das Tal der sieben Schlösser kann auch auf einer Rundfahrt mit dem Auto an einem Tag erkundet werden: 25km und 1.000 Jahre Geschichte in einer derart hohen Dichte an mittelalterlichen Bauten, die anderswo in Europa nur schwer zu finden ist.

Dörfer, Traditionen und lokale Geschmäcker

Hätten Sie gewusst, dass eines der bekanntesten Kunsthandwerke des Landes aus dem Guttland stammt? Es handelt sich um die Péckvillercher, Pfeifen aus Ton in Form von Vögeln, die in Nospelt anlässlich des Volksfests Éimaischen am Ostermontag angeboten werden.

Es gibt auch einige Museen, in denen man die Traditionen der Region entdecken kann, die oft mit den Produkten der Erde und dem bäuerlichen Leben verbunden sind:

  • Ländliches Museum Thillenvogtei: organisiert Aktivitäten rund um das Leben und die Arbeit der Bauern in der Vergangenheit, wie z. B. das Dreschen von Weizen oder das Ernten von Kartoffeln. Es befindet sich in Rindschleiden, einem kleinen Ort, in dem auch die Kirche des Heiligen Willibrord mit ihren beeindruckenden Fresken aus dem 15. und 16. Jahrhundert gelegen ist.
  • Mühle Kulturmillen: in dieser ehemaligen Mühle werden Workshops über das Leben und Handwerk in den vergangenen Jahrhunderten veranstaltet. Sie befindet sich in Beckerich.
  • Luxlait Vitarium: die Welt der Milch in all ihren Facetten entdecken. Es befindet sich in Roost.

Wenn Sie gerne Bier trinken und die lokale Küche lieben, dann machen Sie sich zu einer Verkostung nach Kleinbettingen auf, ein Ort, der für den europaweiten Export seines Getreides bekannt ist. Wenn Sie Schnäpse oder Liköre in Maßen bevorzugen, dann probieren Sie die luxemburgischen Drëppen; der Name kommt vom Wort Drëps, was auf Luxemburgisch Tropfen oder kleine Flüssigkeitsmenge bedeutet.

In den 27 Gemeinden der Guttland-Region trifft lokale traditionelle Kultur auf Moderne: wir laden Sie herzlich ein, die Gemeinden in aller Ruhe zu besuchen, um dort unvergessliche Momente zu erleben. 

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