Luxemburgische Kreativität: kulturelle Immersion bei der Expo 2025 in Osaka

Bei der Expo 2025 in Osaka feiert der Luxemburger Pavillon den Reichtum und die Vielfalt seiner Kreativbranche. Mit einem ehrgeizigen Programm werden die Talente des Landes hervorgehoben und gleichzeitig ein künstlerischer und kultureller Dialog mit Japan gefördert.
Das in enger Zusammenarbeit mit Kultur | lx – Arts Council Luxembourg entwickelte kulturelle Programm erstreckt sich während der gesamten Weltausstellung über die einzelnen Bereiche des Pavillons. Das Programm, das darauf ausgelegt ist, die Veranstaltung zu überdauern, legt den Schwerpunkt auf nachhaltige Projekte, die auch noch lange nach der Expo Bestand haben werden. Zwischen ständigen Installationen und einmaligen Veranstaltungen kommt die Kreativität Luxemburgs in ihrer ganzen Vielfalt zum Ausdruck. Hier ein Überblick der Highlights. Doki Doki!
Die Musik erobert den Pavillon
Am 30. Mai, anlässlich des Luxemburg-Tages, treten beim Konzert "Echoes of Tomorrow" Francesco Tristano, Maika Fujii, Jill Crovisier und Pascal Schumacher auf. Diese sinnliche Performance verbindet Klavier, Synthesizer, Vibraphon und zeitgenössischen Tanz, um die Rolle der Kunst im Zeitalter der künstlichen Intelligenz zu erkunden. Dieses immersive Werk feiert die Kreativität als Vektor für eine inklusivere und harmonischere Zukunft.
Zur Eröffnung des Pavillons brachte ein außergewöhnliches Konzert zwei renommierte Chöre mit 90 jungen Sängern zusammen: die Pueri Cantores des Konservatoriums der Stadt Luxemburg und den Ritsumeikan-Schulchor aus Kyoto. Als wahres Symbol des kulturellen Austauschs steht diese Aufführung, die Tradition und Moderne vereint, ganz im Einklang mit dem Geist der Expo 2025 und ihrem Unterthema "Connecting Lives".
Als roter Faden begleitet die Originalkomposition von Claude Zeimes die Szenografie des Pavillons und schafft eine einzigartige Klangatmosphäre in perfekter Resonanz mit dem Thema "Doki Doki".
Architektur und Design: nachhaltige Innovation im Rampenlicht
Der vom luxemburgischen Architekturbüro STDM entworfene Luxemburg-Pavillon spiegelt die Prinzipien der Kreislaufarchitektur wider. STDM ist in den Bereichen Stadtplanung, Innenarchitektur und nachhaltiges Bauen tätig und stellt die Energie- und Umweltleistung von den frühesten Entwurfsphasen an in den Mittelpunkt seines Ansatzes.
In puncto Design entwarfen Julie Conrad, Christophe de la Fontaine, Frank Michels, David Geckeler und Georges Zigrand, die im Rahmen einer Ausschreibung ausgewählt wurden, die Möbel für die VIP-Bereiche des Luxemburger Pavillons. Ihre ebenso eleganten wie funktionalen Kreationen zeigen die Dynamik des luxemburgischen Designs.
Bei der Ausstellung DesignDays@luxembourg.pavilion, die Ende April und Anfang Mai stattfand, präsentierten die Designer einen umfassenden und kontrastreichen Blick auf das Design von Alltagsgegenständen. Zwischen inszeniertem Raum und Wunderkammer bot die Ausstellung den Besuchern die Möglichkeit, die Werke aus der Nähe zu entdecken, bestimmte Teile zu berühren und eine Vielfalt von Herangehensweisen zu erkunden: handwerkliches Know-how, kulturelles Erbe und präzise industrielle Produktion. Die Ausstellung, die zwischen einer von der industriellen Archivierung inspirierten Szenografie und einem immersiven Raum mit häuslicher Atmosphäre angesiedelt war, hob die Kreativität und Vielfalt des luxemburgischen Designs hervor.
Grafische Hommage
Der Luxemburger Pavillon wird mit einer Sammlerbriefmarke geehrt, die von Philately POST in einer limitierten Auflage (30.000 Exemplare) herausgegeben wird. Diese für 2,40 € verkaufte Briefmarke veranschaulicht die innovative Architektur des Pavillons und spiegelt die Grundsätze des zirkulären und zerlegbaren Designs wider. Der Entwerfer der Briefmarke, Arnaud de Meyer, ist ein leidenschaftlicher Zeichner und hebt insbesondere das leichte und multifunktionale Dach hervor, das den Grundsatz der "Reduktion" der Kreislaufwirtschaft symbolisiert. Die Briefmarke ist eine Hommage an die Grafik, Kreativität und das Know-how Luxemburgs.
Blickwechsel: Kunst als Brücke zwischen Kulturen
Vom 6. bis zum 20. Mai würdigt die von Pitt Brandenburger kuratierte Ausstellung "Fallen Trees" die Schönheit und wichtige Rolle von Bäumen und Sträuchern. Jede Skulptur stellt eine menschliche Silhouette in einem offenen Sarkophag dar und symbolisiert eine bestimmte Baumart. Der Künstler verwendet natürliche Materialien und arbeitet mit Kunsthandwerkern wie Möbeltischlern, Goldschmieden und Keramikern zusammen, wodurch er deren Know-how und Kreativität hervorhebt. "Fallen Trees" wurde in Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer von Luxemburg als Wanderausstellung konzipiert und fördert den kulturellen Austausch und die Nachhaltigkeit durch die Verwendung von Holz aus natürlich umgestürzten Bäumen.
Die luxemburgische bildende Künstlerin Aïda Patricia Schweitzer erforscht die Traditionen japanischer Textilien in ihrem Projekt "FILS CROISÉS – KŌSASURU ITO" – unsere gekreuzten Fäden weben Geschichten – wenn Textilien zum Dialog werden. Bei dieser künstlerischen Forschung werden ineinander verschlungene Fäden als Symbol für kulturelle Verbindungen, Austausch und Interaktionen zwischen Ideen und Individuen verwendet. Dieses in Luxemburg begonnene Projekt wird auf Japan ausgeweitet und schafft so einen künstlerischen Dialog zwischen den beiden Ländern. Die daraus hervorgehenden Kunstwerke werden vom 8. bis zum 16. August ausgestellt.
Vom 24. September bis zum 12. Oktober werfen dann die Fotografen Daniel Reuter (Luxemburg) und Chikara Umihara (Japan) einen Blick auf die Stadt Osaka und ihre Region. Ihre Ausstellung ist das Ergebnis einer Forschungs- und Kreativresidenz, die im Herbst 2024 durchgeführt wurde.
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