Europäische Tage des Kulturerbes 2023 mit besonderem Fokus auf dem immateriellen Kulturerbe

Die Europäischen Tage des Kulturerbes in Luxemburg finden vom 23. September bis zum 1. Oktober 2023 statt. Unter dem Motto "Living heritage" wird der Schwerpunkt dabei auf das immaterielle oder lebendige Kulturerbe gelegt. Im ganzen Land werden zahlreiche Aktivitäten und Veranstaltungen kostenlos oder zu ermäßigten Preisen angeboten, die dazu einladen, das reiche kulturelle Erbe Luxemburgs zu entdecken.

Die Europäischen Tage des Kulturerbes

An den Europäischen Tagen des Kulturerbes geht es vor allem darum, die Türen von Stätten zu öffnen, die für die Öffentlichkeit gewöhnlich geschlossen sind. Die Ziele bestehen in der Sensibilisierung der Besucher für den Reichtum der europäischen Kultur und in der Veranschaulichung der Rolle, die dieses bauliche und natürliche Erbe bei unseren Bemühungen um mehr Nachhaltigkeit einnimmt. Vor diesem Hintergrund wird ein besonderer Fokus auf an junge Leute gerichtete Veranstaltungen und auf den Nachweis der Verbindungen zwischen dem natürlichen Erbe und der ansässigen Bevölkerung gelegt.

Hinzu kommt, dass 2023 der 20. Jahrestag der UNESCO-Konvention zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes vom 17. Oktober 2003 und der 15. Jahrestag des nationalen Inventars Luxemburgs begangen werden.

Was ist überhaupt das immaterielle Kulturerbe?

Das immaterielle Kulturerbe umfasst Praktiken, Darbietungen, Ausdrucksformen, Kenntnisse und Fähigkeiten, die Gemeinschaften und Gruppierungen als Bestandteil ihres Kulturerbes ansehen. Dazu zählen auch Instrumente, Gegenstände, Artefakte und Kulturräume.

Das von einer Generation an die nächste weitergegebene Kulturerbe wird von den Gemeinschaften in ihrer Interaktion mit der Natur und ihrer Geschichte ständig neu geschaffen. Dadurch vermittelt es ein Gefühl von Identität und Kontinuität und trägt zur Förderung des Respekts der kulturellen Vielfalt und der menschlichen Kreativität bei. Aus diesem Grund wird das immaterielle Kulturerbe auch als lebendiges Kulturerbe bezeichnet.

In Luxemburg gibt es ein Inventar des immateriellen Kulturerbes, in dem diese Praktiken zum Zweck der Identifikation und des Schutzes zusammengetragen werden. Dabei handelt es sich um das Portal iki – Immateriellt Kulturierwen zu Lëtzebuerg.

Einige dieser Traditionen sind sehr bekannt, wie beispielsweise die Schueberfouer mit ihrem Hämmelsmarsch und die Éimaischen mit ihren Péckvillercher, während andere wie der Léiffrawëschdag (rituelle Segnung von Kräutern) oder die Wanderschéiferei (Wanderschäferei) zu entdecken sind.

Das luxemburgische Programm 2023

Der Veranstaltungskalender ist randvoll und wartet nur darauf, von Ihnen entdeckt zu werden: Sie können ihn auf der Website der Tage des Kulturerbes finden, auf der es auch eine Broschüre mit allen Aktivitäten auf einen Blick gibt.

Es ist für jeden überall im Land etwas dabei: zu den über 40 Programmpunkten zählen unter anderem eine Schnitzeljagd rund um die Ausstellung "Our Common Ground" (Boulaide), ein kulinarischer Workshop, bei dem man entdecken kann, was die Stahlarbeiter gegessen haben (Dudelange), eine historische Führung des Cercle Cité (Stadt Luxemburg) oder ein Konzert mit mittelalterlicher Musik auf der Burg Hollenfels.

Der Tag des immateriellen Kulturerbes – Dag vum immaterielle Kulturierwen, der am 30. September in Neimënster stattfindet, ist ein Muss, wenn man mehr über das Thema des Jahres, nämlich "Living heritage", erfahren möchte. Bei dieser Veranstaltung werden Praktiken vorgestellt, die Teil des Inventars des immateriellen Kulturerbes von Luxemburg sind: darunter ein Konzert der Haupeschbléiser (Hornbläser), eine Vorführung der Lëtzebuerger Volleksdänz (luxemburgische Volkstänze) oder der Bau einer Mauer aus Trockensteinen. Einige Aktivitäten an diesem Tag finden nur zu bestimmten Zeiten und andere den ganzen Tag über zwischen 10 und 18 Uhr statt