Unsere Liebe Frau von Fatima: eine Pilgerfahrt die das historische Erbe und Glauben ehrt

Jedes Jahr an Christi Himmelfahrt pilgern fast 20.000 Gläubige, davon ein Großteil Portugiesen, zum Denkmal Unserer Lieben Frau von Fatima (Notre-Dame de Fatima), das auf den Höhen der Stadt Wiltz gelegen ist. Dabei gedenken sie Unserer Lieben Frau von Fatima, der Heiligen Maria, die 1917 drei Kindern in dem portugiesischen Dörfchen Fatima sechs Mal erschienen ist.

Die portugiesischen Einwanderer schaffen ihre eigene Tradition

Und es ist die portugiesische Gemeinschaft in Luxembourg, die zum Anlass dieser Pilgerfahrt ein wahres Volksfest veranstaltet und eine Tradition daraus geboren hat. 1968 unternehmen etwa hundert Gemeindemitglieder die erste Pilgerfahrt. Es handelt sich vor allem um in den 1960ern eingewanderte Arbeiter, für die das Denkmal eine Verbindung zu ihrem Heimatland darstellt.

Neben dem religiösen Teil ist das Pilgern ein regelrechtes Volksfest geworden und somit auch die Gelegenheit, Freunde und Familienmitglieder wiederzusehen. Heute noch gehört der Großteil der Pilgernden der portugiesischen Gemeinschaft an, auch wenn das Ereignis immer interkultureller wird.

Luxemburgische Ursprünge

Die Geschichte des Denkmals reicht bis zur düsteren Epoche der erbitterten Kämpfe zurück, welche die Region im Winter 1944-45 verwüsten. Der Norden Luxemburgs wurde zum Epizentrum der letzten deutschen Offensive, der sogenannten "Rundstedt-Offensive". In einem Wiltzer Keller verspricht eine Gruppe Gemeindemitglieder, der Jungfrau Maria ein Denkmal zu errichten, wenn das Schicksal sie verschont.

Sie überleben tatsächlich unverletzt, und 1951 wird das Denkmal errichtet. Es wird zu Ehren von Fatima errichtet, deren Statue durch ganz Europa getragen worden war, um den Gläubigen neue Kraft zu verleihen. Die offizielle Einweihung fand am 13. Juli 1952 statt.

Statue der Jungfrau Maria
© SIP / Charles Caratini

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