Eine weltoffene Bevölkerung

Heute leben 672.050 Menschen in Luxemburg, eine Bevölkerung mit überraschender Vielfalt. Tatsächlich besitzen fast 47,3% der Einwohner nicht die luxemburgische Staatsangehörigkeit! Und dies ohne die etwa 228.400 Grenzgänger dazuzuzählen, die in Luxemburg arbeiten. Die Vermischung der Sprachen und Kulturen aller Gemeinschaften bereichert das Leben in Luxemburg und verleiht ihm eine weltoffene Atmosphäre.

Einige wichtige Zahlen

Am 1. Januar 2024 lebten 672.050 Menschen in Luxemburg auf einer Fläche von insgesamt 2.586 km2. Das macht im Schnitt 260 Einwohner pro km2: Das Land zählt somit zu den am dichtesten besiedelten Regionen Europas (EU-Durchschnitt: 108). In Luxemburg selbst weisen die Stadt Luxemburg (134.700 Einwohner) und Esch-Alzette (37.500 Einwohner) die größte Bevölkerungsdichte auf. Haben Sie Lust auf eine ländlichere und friedlichere Umgebung abseits der Stadtzentren? Die Gemeinden Saeul, Wahl, Putscheid und Grosbous im Westen und Norden des Landes sind weniger dicht besiedelt.

2023 verzeichnete die Gesamtbevölkerung einen Anstieg um 11.241 Personen; ein großer Teil des Bevölkerungswachstums ist übrigens das Ergebnis internationaler Migrationen! 11.904 Personen haben im Jahr 2023 die luxemburgische Staatsangehörigkeit im Rahmen von Einbürgerungsverfahren erhalten.

Die Lebenserwartung bei der Geburt beträgt 81 Jahre bei Männern und 85 Jahre bei Frauen.

Die Nationalitäten in Luxemburg

Schlendern Sie durch eine beliebige luxemburgische Straße und Sie werden es sehen und hören: Luxemburg beherbergt große ausländische Gemeinschaften, darunter Nachfahren von Migranten aus dem 19. und 20. Jahrhundert, Expats und diejenigen, die nach einem Besuch in Luxemburg sesshaft wurden. Insgesamt sind 47,3% der Bevölkerung, also fast die Hälfte, Ausländer. 170 Nationalitäten werden derzeit im Land erfasst. Der Ausländeranteil ist in der Stadt Luxemburg am höchsten (70,8%).

Zudem pendeln jeden Werktag etwa 228.400 Grenzgänger aus Frankreich, Deutschland oder Belgien nach Luxemburg, um dort zu arbeiten und zum Wohlstand des Landes beizutragen. Somit ist es völlig normal, wenn Sie Ihr Essen auf Französisch bestellen oder ein Unternehmen auf Deutsch kontaktieren.

Und wenn Sie keine dieser Sprachen beherrschen, finden Sie fast immer jemanden, der Ihnen in Ihrer Sprache weiterhilft - es lebe die Mehrsprachigkeit!

Die 5 größten ausländischen Gemeinschaften in Luxemburg, und zwar in Prozent am Anteil der Gesamtbevölkerung, sind also:

Nationalität anzahl der staatsangehörigen Prozentsatz
Portugiesisch 93.659 14,5%
Französisch 49.071 7,6%
Italienisch 23.881 3,7%
Belgisch 19.692 3,1%
Deutsch 12.906 2%

Was den Ausländer/innenanteil in der Bevölkerung betrifft, steht die Stadt Luxemburg an der Spitze mit 70,8%, gefolgt von Strassen (62,3%) und Larochette/Fels (58,3%). Die Gemeinden Wahl (20,4%), Useldingen (21,3%), Reckingen/Mess (21,7%) und Goesdorf (21,7%) haben die geringsten Ausländeranteile.

2021 haben 6.801 Personen die luxemburgische Nationalität erhalten , durch Einbürgerung, Option oder Wiedereinbürgerung.

Vom Auswandererland zum Aufnahmeland

Wie kam es dazu? Luxemburg war lange Zeit ein Auswandererland. Teile seiner Bevölkerung verließen in Wellen Grund und Boden in Richtung Rumänien, USA und Brasilien, bevor der Wirtschaftsaufschwung durch die Eisen- und Stahlindustrie das Blatt wendete.

In der Hoffnung auf eine bessere Zukunft verlassen Familien, und manchmal ganze Dörfer das Großherzogtum und seine Umgebung. Im Jahre 1908 leben so beispielsweise 16.000 luxemburgische Auswanderer in der amerikanischen Stadt Chicago! Manche gelangten in ihrer neuen Heimat zu Ruhm, wie zum Beispiel Hugo Gernsback (1884-1967), der Erfinder des Begriffs "Science Fiction", oder Edward Steichen, Maler und begnadeter Fotograf, der die Leitung der Fotografieabteilung des New Yorker Museum of Modern Art (MoMa) übernahm.

Ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts lassen sich Deutsche in Luxemburg nieder, um in den Stahlwerken des Landes zu arbeiten, gefolgt von den Italienern zu Beginn des 20. Jahrhunderts. In den 1960er Jahren lassen sich mehrere tausend Portugiesen, die vor Diktatur und Armut flohen, in Luxemburg nieder.

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelt sich der Dienstleistungssektor und an seiner Spitze der Finanzsektor. Dieser neue Wirtschaftsaufschwung steht zunächst in Zusammenhang mit einem Wachstum der französischen, belgischen und deutschen Gemeinschaften in Luxemburg, doch Luxemburg lockt auch eine große Zahl Staatsangehöriger der britischen Inseln und der Länder Skandinaviens,  die sich zum Arbeiten im Grossherzogtum niederlassen.

Im Lauf der Jahre haben sich diese Gemeinschaften in die luxemburgische Bevölkerung integriert, auch wenn sie zum Teil ihre Bräuche und ihre Sprache bewahren.

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