Osaka 2025: Doki Doki für sechs süße Leckereien

Anlässlich der Weltausstellung 2025 in Osaka hebt Luxemburg neben seinem Kulturgut, seiner Wirtschaftskraft und seinem Innovationsgeist auch seinen gastronomischen Reichtum hervor. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die süßen Leckereien gelegt, mit dem Schwerpunkt auf den Desserts.
Um diese Herausforderung zu meistern, wurden sechs luxemburgische Konditoren gebeten, sich eine süße Fusion zwischen Luxemburg und Japan auszudenken, die mit dem Thema des Pavillons harmoniert: "Doki Doki - The Luxembourg Heartbeat". Allerdings gab es ein paar Regeln zu beachten: auf saisonale Produkte setzen, die Grundsätze der Nachhaltigkeit einhalten und lokale Zutaten bevorzugen, um die Transportwege so kurz wie möglich zu halten. Die Desserts sind Teil des gastronomischen Konzepts im Luxemburger Pavillon.
Sechs Konditoren, sechs süße Leckereien, sechs Emotionen
In der Bucht von Osaka stellt Luxemburg sein Know-how in der Konditorei anhand köstlicher Kreationen unter Beweis, die von einigen der besten Konditoren des Landes hergestellt werden. Den luxemburgischen Konditoren dürfte es nicht allzu schwerfallen, japanische und andere Gaumen mit ihren raffinierten Kreationen zu begeistern. Man denke nur an den Bamkuch, einen traditionellen Kuchen, der in Japan sehr beliebt ist.
Doch hinter diesen köstlichen Gerichten verbirgt sich viel mehr als nur ein Geschmackserlebnis – es geht darum, kulturelle Vielfalt zu präsentieren und das Bewusstsein für die luxemburgische Kochkunst zu schärfen.
Wir haben die sechs Konditoren nicht nur gefragt, für welches Dessert sie sich entschieden haben, sondern auch, warum sie diese Wahl getroffen haben und welche Emotionen hinter ihrer Kreation stecken.
Archibald de Prince – Williamsbirne trifft Nashi-Birne
„In diesem Dessert können Sie die Williamsbirne, eine ikonische Frucht des luxemburgischen Obstgartens, kombiniert mit der Nashi-Birne, einer ikonischen japanischen Frucht, entdecken. Das Ganze unter einer knusprigen Hülle aus weißer Schokolade. Es ist wichtig, auf der Weltausstellung ein luxemburgisches Produkt hervorzuheben und es mit einem lokalen Produkt aus dem Gastgeberland zu verbinden." Archibald De Prince, Küchenchef des Hotels und Restaurants Archibald De Prince, ehemaliger Souschef des mit einem Michelin-Stern ausgezeichneten Küchenchefs René Mathieu im La Distillerie und Gewinner des letzten Bocuse d'Or Belgien. |
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Paul Bungert – Schwarzwälder Kirschtorte
"Ich habe mich für die Schwarzwälder Kirschtorte entschieden, weil sie in der Region ein absolutes Muss ist. Ihre Aromen und unterschiedlichen Texturen erfreuen mich jedes Mal aufs Neue. Ich habe sie auch deshalb gewählt, weil ich es interessant finde, japanische Produkte wie Kirschen oder den außergewöhnlichen Whisky zu verwenden, die vom uralten japanischen Know-how zeugen." Paul Bungert, Chefkonditor des 2-Sterne-Restaurants Ma Langue Sourit, Leiter der Vereinigung Les Sucrés du Lux und vom Restaurantführer Gault&Millau Luxembourg zum Konditor des Jahres 2024 gewählt. |
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Stéphane Muller – das Coeur de joie
"Ich habe das Coeur de Joie [freudiges Herz] kreiert, inspiriert von der Doki-Doki-Emotion, um die Herzen in Osaka mit einem Dessert höher schlagen zu lassen, das ebenso lebendig wie zart ist." Stéphane Muller, ehemaliger Konditor der Tartefine, der seiner Kreativität nun in der Konditorei Cayotte in Esch an der Alzette freien Lauf lässt. |
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Pauline Michelin – Honig-Sudachi-Fusion – Reise von Luxemburg nach Osaka
"Meine Kreation vereint luxemburgische und japanische Traditionen, indem ich beispielsweise einen typischen luxemburgischen Biskuit, getränkt in Sake, eine japanische Zitrusfrucht – die Sudachi – und luxemburgischen Honig kombiniere. Dieses Dessert feiert die Harmonie zwischen zwei Kulturen durch einzigartige und raffinierte Aromen. Der Honig, eine universelle und ökologische Zutat, unterstreicht unser Engagement zur Wahrung der Artenvielfalt: eine Einladung, ein umweltfreundliches, geschichtsträchtiges Dessert zu genießen." Pauline Michelin, Chefkonditorin im Restaurant Grünewald Chef's Table, hat in den Michelin-Sterne-Restaurants La Cristallerie, Place d’Armes und Villa René Lalique im Elsass gearbeitet. |
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Kiyohara Yurie – Doki Doki Matcha Mirabelle
"Ich habe mich für Mirabellen entschieden, weil ich dachte, dass in Japan nur sehr wenige Menschen diese Frucht kennen. Durch die Kombination der Bitterkeit von Matcha mit der Süße der Mirabelle habe ich diese luxemburgische Frucht auf einfühlsame und originelle Weise in Japan eingeführt." Yurie Kiyohara, Konditorin im mobilen Mitarbeiterteam der Eurest Compass-Gruppe. |
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Carole Goerend – Sakura
"Für die Expo Osaka 2025 habe ich mir ein Dessert namens "Sakura" ausgedacht. Inspiriert vom japanischen Feingefühl erinnert es an einen Spaziergang unter den blühenden Kirschbäumen, wo jedes Blütenblatt an die flüchtige Schönheit des Augenblicks erinnert. Schwarzer Sesam verleiht dem Ganzen eine fast mystische Tiefe, während die Kirsche, zart und lebendig zugleich, einen Hauch von Leidenschaft hinzufügt. Dieses Dessert ist eine Einladung zu einer Reise der Sinne, eine Hommage an die Harmonie zwischen Natur, Tradition und Emotion." Carole Goerend, Lehrerin für Konditorei an der Hotel- und Tourismusfachschule Luxemburg (EHTL) und Co-Autorin des von der EHTL veröffentlichten Buchs mit pflanzenbasierten Rezepten „Mmmmh!“ |
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