Pfadfinder, gemeinsam für eine bessere Welt

Solidarität, Toleranz und Demokratie sind nur einige der Werte der Pfadfinder. Durch diese trägt die Pfadfinderei zur Bildung von Kindern und Jugendlichen bei. Gemeinsam spielt der Verband eine konstruktive Rolle in unserer Gesellschaft und setzt sich für die Schaffung einer besseren Welt ein. In der Vorweihnachtszeit stellen wir Ihnen die FNEL vor, ihre Aufgaben und wie die Pfadfinderinnen und Pfadfinder die Tradition des Adventskranzes weiterführen. Inklusive Gebrauchsanweisung!

Das größte internationale Netzwerk für Kinder und Jugendliche

Weltweit haben die Pfadfinderinnen und Pfadfinder mehr als 50 Millionen Mitglieder in 216 verschiedenen Ländern und Gebieten. Es handelt sich dabei um das größte internationale Netzwerk für Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 26 Jahren.

Die ersten Gruppen der FNEL (Fédération nationale des éclaireurs et éclaireuses du Luxembourg) existieren seit 1914, der Verband selbst seit 1916. Sie ist Gründungsmitglied der heutigen WOSM (Weltorganisation der Pfadfinderbewegung). Dennoch ist die FNEL nicht der einzige Pfadfinderverband in Luxemburg. Die Lëtzebuerger Guiden a Scouten sind ihr Gegenstück mit Ursprüngen aus dem katholischen Milieu. Zusammen repräsentieren sie die Scouting in Luxembourg e.V. und damit die luxemburgische Pfadfinderbewegung, mit S.K.H. dem Erbgroßherzog Guillaume als "Chef Scout" von Luxemburg.

Pfadfinder auf einem Floß
© FNEL Scouten a Guiden
Pfadfinder beim Kochen im Freien
© FNEL Scouten a Guiden

Werte, die Gutes tun

Die FNEL respektiert die Individualität jedes Pfadfinders und Pfadfinderin. Sie fördert die gegenseitige Hilfe und das Zuhören des anderen. Sie engagiert sich in nationalen und internationalen Hilfsprogrammen. Der Verband ist unabhängig und verteidigt die Grundwerte der Demokratie, ohne an eine politische Ideologie oder Partei gebunden zu sein. Pfadfinderinnen und Pfadfinder sind empfänglich für neue Ideen und kritisch gegenüber gesellschaftspolitischen Fragen. Menschenverachtende Ideologien werden angeprangert. 

Logo FNEL
© FNEL Scouten a Guiden

Die FNEL ist eine säkulare Bewegung: Jeder kann seine religiösen und philosophischen Überzeugungen frei wählen. Zusammenleben bedeutet, tolerant gegenüber anderen zu sein und offen für neue Kulturen. Jeder hat das Recht und die Pflicht, seine Meinung zu äußern - das ist der demokratische Modus der Föderation.

Ein guter Pfadfinder hält sein Versprechen und hält sich an die Regeln

Die Ideen von Lord Robert Baden-Powell, dem Paten des Pfadfindertums, sind die "Zutaten" des "Pfadfinderrezepts". Spiel und Spaß sind das Salz in der Suppe.

In der Welt der Pfadfinder entdeckt, lernt und entwickelt man sich kontinuierlich und selbstständig in einem spielerischen und altersgerechten Programm.

Pfadfinderinnen und Pfadfinder entdecken und lernen:

  • Das Leben in und mit der Natur und das Engagement für letzteres;
  • Die Arbeit in einer vielfältigen Gruppe mit gegenseitigem Respekt und Offenheit für verschiedene Ideen;
  • Autonomie und Gemeinschaft;
  • Verantwortungsbewusstsein;
  • Freiwilligenarbeit;
  • Traditionen.

Pfadfinderinnen und Pfadfinder versprechen, die Grundsätze und Methoden zu respektieren und sich an das Pfadfindergesetz zu halten.

Ich verspreche, mein Bestes zu tun, um meine Pflichten gegenüber der Gesellschaft und mir selbst zu erfüllen, nach unseren Pfadfindergrundsätzen zu leben und mich gemeinsam mit euch für eine bessere Welt einzusetzen.
Aufbau einer Holzkonstruktion
© FNEL Scouten a Guiden
Pfadfinder auf einer Reise im Ausland
© FNEL Scouten a Guiden

Adventskranz

Traditionen werden von Generation zu Generation weitergegeben. Sie schaffen Verbindungen. Die Pfadfinderbewegung verwendet auch Symbole und Zeremonien, die sich wie ein roter Faden durch ihre Aktivitäten ziehen.

Jedes Jahr widmet sich die Gruppe Les Panthères Noires aus Lorentzweiler einer weihnachtlichen Tradition: dem Adventskranz.

Seine Ursprünge liegen im 19. Jahrhundert in Hamburg in einer protestantisch inspirierten Stiftung, die sich um Kinder kümmerte. In der Vorweihnachtszeit fragten die Kinder ihren Theologen immer wieder, wann es denn endlich soweit sei. Um dieser Frage zuvorzukommen und den Kindern das Warten zu erleichtern, bastelte er eine Art Weihnachtskalender mit einem Wagenrad und so vielen Kerzen, wie es Tage zwischen dem ersten Adventssonntag und dem Heiligen Abend gab.

Erst um 1860 wurde der Kranz auch mit Tannenzweigen geschmückt und setzte sich allgemein durch. Das Grün der Tanne im Winter ist ein Symbol der Hoffnung: Inmitten von Eis und Schnee, Kälte und Dunkelheit bereitet sich das neue Leben vor. Hinzu kommt das Licht, das von Sonntag zu Sonntag in der früh einsetzenden Winterdunkelheit an Kraft gewinnt.

Materialliste für den Kranz:

  • Ein Kranz aus Stroh
  • Tannenzweige oder Zweige von einem anderen Nadelbaum
  • Basteldraht
  • Gartenschere zum Schneiden der Äste

Materialliste für die Dekoration:

  • 4x Kerzen
  • Drahtspindeln oder Kerzenhalter
  • Klebepistole für weitere Dekorationselemente

Bei der Dekoration sind Ihrer Fantasie keine Grenzen gesetzt: Hier kann jeder verwenden, was er schön findet, von Tannenzapfen bis zu glitzernden Schleifen.

Anleitung:

  • Die Äste mit der Gartenschere auf die richtige Länge schneiden (etwa 15 Zentimeter). Dünne Äste verwenden, keine Zweige.
  • Den Basteldraht am Strohkranz befestigen, indem man ihn einmal um den Kranz wickelt und die Enden verdreht.Dann die Zweige anbringen: die längeren außerhalb des Kranzes, die kürzeren im Inneren. Um das Grün zu befestigen, werden die Zweige am unteren Ende zweimal mit dem Basteldraht umwickelt. Das Anbinden erfolgt von innen nach außen.
  • Die nächste Lage Grünzeug wird auf die vorherige gelegt. Dabei ist darauf zu achten, dass die Zweige wie Dachziegel übereinander liegen, sodass der Strohkranz darunter nicht sichtbar ist.
  • Um Kerzen auf dem Adventskranz zu befestigen, eignen sich Schaschlikleuchter oder Kerzenteller mit Dorn, die sich leicht auf dem Kranz befestigen lassen.
  • Zum Schluss dekorieren Sie nach Lust und Laune.

Ein nichtreligiöser Adventskranz

Im Mittelalter konnten sich Mägde und Knechte auf ein ungeschriebenes Gesetz berufen, demzufolge sie nicht verpflichtet waren, im Freien zu arbeiten, wenn es zu kalt war. Um diese Regel zu symbolisieren, wurde der Wagen, mit dem man normalerweise auf die Felder fuhr, in der Scheune aufbewahrt. Man schraubte eines der Räder ab und hängte es an den Dachfirst oder ins Innere des Hauses.

Da das Rad auch ein Sonnensymbol ist, wurde es mit immergrünen Zweigen geschmückt - ein Symbol für die Hoffnung, im Frühling wieder die Sonne zu sehen.

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