Grundschule: Chancengleichheit schaffen Einführung in die Grundschulausbildung und ihre Prioritäten in Luxemburg.

Die Grundschulbildung in Luxemburg umfasst die ersten neun Schuljahre (3 bis 11 Jahre), die in vier Lernzyklen unterteilt sind. Der Schulbesuch ist ab dem Alter von vier Jahren obligatorisch. In Luxemburg konzentriert sich der pädagogische Ansatz auf die individuellen Kompetenzen, die Bewertung in Form von Sockeln und die Teamarbeit der Pädagogen.

Ein vielfältiges und einladendes öffentliches Schulangebot

Luxemburg verfügt im ganzen Land über 156 Grundschulen. Die Grundschulen werden von den Gemeinden und dem Staat organisiert. Die Schulverwaltung ist in fünfzehn Regionen gegliedert, aufgeteilt nach Anzahl von Schülern, Lehrkräften und Schulen. Die Vielfalt unserer Gesellschaft führt dazu, dass auch die Schülerpopulation mehrsprachig und multikulturell ist.

Drei öffentliche Grundschulen (Eis Schoul, Jean-Jaurès und Villa Mirabella) bieten alternative pädagogische Ansätze. Zudem haben wir vier öffentliche internationale Schulen, die nach dem System der europäischen Schulen funktionieren und die Aufnahme der Kinder von Expats und Ausländern in der Schule erleichtern.

Kostenlose Betreuungseinrichtungen und Schulmahlzeiten

Das luxemburgische Bildungswesen zielt darauf ab, allen Schülern gleiche Chancen zu bieten, damit sie ihr Potenzial ausschöpfen können. In diesem Sinne ist die Betreuung in den Einrichtungen der nicht-formalen Bildung während der Schulwochen gratis. Die Kostenfreiheit gilt für Maison relais, Foyers scolaires und Assistants parentaux.

Darüber hinaus sind die qualitativ hochwertige Schulmahlzeiten für alle Schülerinnen und Schüler unabhängig vom Einkommen der Eltern in denselben Zeiträumen kostenlos.

Die Lernzyklen

Zyklus 1 (3 Jahre) entspricht der vorschulischen Erziehung und richtet sich an Kinder von 3 bis 5 Jahren. Das erste Jahr (vorschulische Erziehung) ist freiwillig, doch die Schulpflicht verlangt, dass alle Kinder ab 4 Jahren die Schule besuchen. Der Lerninhalt dieses Zyklus konzentriert sich vor allem auf das soziale Erleben der Kinder, doch auch das Entdecken anderer Sprachen und der Kultur werden hervorgehoben.

Die Zyklen 2 bis 4 umfassen jeweils 2 Jahre. Am Ende jedes Zyklus müssen die Schüler die festgelegten Lernziele erreichen, die sogenannten Kompetenzsockel. Die in der Grundschule zu erlernenden Kompetenzbereiche sind:

  • Alphabetisierung und Sprachen (Deutsch, Französisch und Luxemburgisch);
  • Mathematik;
  • Interesse an Human- und Naturwissenschaften wecken;
  • Körpersprache und Sport;
  • Interesse an Kultur, Kunst und Musik wecken;
  • Gemeinschaftsleben und Werte der Gesellschaft.

Wussten Sie schon?

SUPER SENIOR ist eine generationsübergreifende Dienstleistung und Vernetzung die sehr erfolgreich ist! In bald 23 Gemeinden Luxemburgs begleiten 29 Senioren Kinder der Grundschulen und helfen ihnen, ihre Hausaufgaben zu erledigen, ihrem Arbeitsrhythmus entsprechend, und ihr Selbstvertrauen wiederzuerlangen. Das Projekt wurde von Mouvement pour l'égalité des chances pour tous eV(MEC) mit finanzieller Unterstützung der Lokalen Aktionsgruppe LEADER Regioun Mëllerdall entwickelt.

Dieser außergewöhnliche Schulbegleitservice wurde auch als Finalist in der Kategorie "Soziale Inklusion" bei den renommierten "Rural Inspiration Awards 2021" ausgewählt.

© Nadine Scholtes / Mouvement pour l’égalité des chances pour tous (MEC) ASBL

Bewertungsformen

Die Schüler werden nicht mehr mit Hilfe von allgemeinen Punkten für jeden Kurs bewertet, sondern mit detaillierten Beschreibungen der Kompetenzen und Sockel, die sie erlangt und erreicht haben. Eine formative Bewertung im Laufe des Zyklus dient dazu, die Schüler in ihrem Lernprozess zu begleiten, während eine zertifizierende Bewertung am Ende des Zyklus dazu dient, zu bestimmen, ob der Schüler die nötigen Kompetenzen erworben hat, um im nächsten Zyklus weiterzumachen.

Für den Übergang zum Sekundarunterricht wird ab Beginn des 4. Zyklus ein Orientierungsverfahren angewendet, um die für den einzelnen Schüler am besten passende Wahl für seinen Eintritt in den Sekundarunterricht zu treffen. Am Ende des 4. Zyklus treffen Eltern und Lehrer eine gemeinsame Entscheidung bezüglich der Orientierung.

Privatschulangebot

Neben den staatlichen Schulangeboten gibt es auch 11 private und kostenpflichtige Schulen im Land, die einen Lehrplan anwenden, der sich vom offiziellen Lehrplan unterscheidet (mit Ausnahme von der École Notre-Dame Sainte-Sophie), und die staatliche Zuschüsse erhalten.

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