Holz, eine zukunftsträchtige Branche
Holz, der seit Ewigkeiten bestehende Rohstoff "par excellence", spielt aktuell eine tragende Rolle im Rahmen von zwei großen politischen Herausforderungen in Luxemburg: dem in Schwung bringen der Kreislaufwirtschaft und der Bekämpfung der Auswirkungen des Klimawandels.
Holz ist eine der natürlichsten und ältesten Ressourcen Luxemburgs. Dem entsprechend stellt der Wald ein außerordentliches gewinnbringendes Kapital dar, von dem lediglich zwei Drittel genutzt werden: ein quasi einmaliges Beispiel für nachhaltigen Abbau im Schnittpunkt der ökologischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen.
Der Grundpfeiler der ältesten aller Industrien in Luxemburg ist die nachhaltige Bewirtschaftung. Letztere beinhaltet eine vor dem Hintergrund der Kreislaufwirtschaft auf hochqualitative regionale Produkte ausgerichtete Wertschöpfungskette mit lokalen Unternehmen, die Innovation alles andere als fürchten. Diese Innovation ermöglicht den in der Branche tätigen Unternehmen die bestmögliche Aufwertung der Ressource Holz und die Optimierung von deren Abbau und Nutzung, und zwar von einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung über kurze Lieferwege und hochwertige Produkte bis hin zur Wiederverwendung von Abfällen.
Ein dynamisches Ökosystem
In Luxemburg sind in der Holzbranche über 1.500 KMU vertreten, die direkt oder indirekt im Rahmen der neun Glieder der Wertschöpfungskette zum Einsatz kommen. Mehr als drei Viertel der erfassten Unternehmen zählen weniger als 50 Arbeitnehmer und 60% weniger als 10. Die meisten dieser Unternehmen werden von ihren Eigentümern geführt, die ein direktes Interesse an den innovativen Produkten und Dienstleistungen haben und so einen wesentlichen Beitrag zu den Innovations- und Digitalisierungsstrukturen in der Holzbranche leisten.
Zudem konzentriert sich die Branche weiterhin auf individuelle Lösungen, beispielsweise im Rahmen von Fachberufen und bei der Auslagerung, und schafft auf diese Weise die Basis für eine diversifizierte Geschäftsgrundlage.
Etwa sechzig Unternehmen gehören der Kategorie der "Vermittler nachhaltiger Entwicklung" an, die sich insbesondere auf intelligente Gebäude, Energieeffizienz und Kreislaufwirtschaft ausrichten. Dazu zählen regionale Holzbauunternehmen oder Hersteller von Holzfassaden und speziellen Holzsystemprodukten.
Wussten Sie schon?
Die Ressource Holz wurde in Luxemburg bereits vor der Unabhängigkeit des Landes abgebaut und war lange Zeit eine der wichtigsten wirtschaftlichen Säulen der Region. Das Land war von 1795 bis 1814 in der Tat als "Département des forêts" (Departement der Wälder) bekannt, und die 1840 geschaffene Naturverwaltung (Administration luxembourgeoise de la nature et des forêts - ANF) ist eine der ältesten Behörden des Landes.
Der Luxembourg Wood Cluster: Ihr Partner
Für dieses gesamte Ökosystem engagiert sich seit seiner Gründung im Jahr 2016 der Luxembourg Wood Cluster als Plattform für den Austausch zwischen allen Akteuren der Holzbranche. Als Anlaufstelle für innovative, private oder öffentliche regionale Akteure, Unternehmen oder Forschungszentren vereint der Wood Cluster das Know-how und ermöglicht einen Erfahrungsaustausch in Luxemburg und in der Großregion.
Der Cluster arbeitet auch an globalen Strategien, die der Verstärkung der Innovationsaktivitäten der Unternehmen, der zunehmenden Aufwertung regionaler und kreislauforientierter Produkte sowie alternativer Lösungen zur technischen Umsetzung und der finanziellen Tragfähigkeit klimaneutraler Bauten dienen.
Zur Vielzahl von Dienstleistungen, die der Cluster seinen Mitgliedern anbietet, gehören unter anderem:
- die Organisation von thematischen Vorträgen und Besichtigungen;
- die Anleitung von Arbeitsgruppen;
- die Suche nach und die Analyse von innovativen Projekten sowie die Einrichtung von Innovationsclustern in Luxemburg und der Großregion;
- die Verfolgung technischer Entwicklungen auf nationaler und internationaler Ebene;
- die Unterstützung von KMU und Start-ups bei der Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen.
Aufgrund der Nähe der im Cluster tätigen Gesellschaften fördert er den Wetteifer und die Begründung von Partnerschaften und anderen Gemeinschaftsprojekten auf nationaler und europäischer Ebene.
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