Küche? International.

Im Großherzogtum tragen die  kulturelle Vielfalt der Bevölkerung, die geografische  Lage im  Herzen Europas und die Geschichte  der lokalen Küche dazu bei, ein Umfeld  zu schaffen,  in dem kulinarisches Schaffen gefördert wird. Von einfacher, schmackhafter Küche bis zur Haute Cuisine, von traditionellen luxemburgischen Gerichten bis hin zu asiatischer Fusions-Küche, lassen Sie sich verführen von qualitativ hochwertigen Luxemburger Produkten, Bieren oder Weinen, die Sie nirgendwo sonst finden, und von experimentierfreudigen Küchenchefs.

Die traditionelle luxemburgische Küche

Die luxemburgische Küche zeichnet sich durch ihre starke Verbundenheit zur Region aus. Es handelt sich um eine grundlegend simple Küche, die durch die Produkte der Region geprägt ist. Es handelt sich hierbei um Kartoffeln, Obst und Gemüse, Fleisch und Fisch aus den Feldern, Wäldern und Flüssen des Landes, die jahrhundertelang die vor allem ländliche Bevölkerung ernährten.

Daher findet man in der traditionellen luxemburgischen Küche vor allem schmackhafte, deftige Gerichte. Die Kartoffel ist häufig eine wichtige Zutat. Gebraten, gesalzen, frittiert oder als Püree begleitet sie luxemburgische Gerichte als Beilage, Hauptgericht oder Imbiss.

Neue Interpretationen althergebrachter Rezepte erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, sowohl in der einheimischen Küche als auch in der Haute Cuisine.

Hinzu kommen die Weine und Biere Luxemburgs, die eine wahre Renaissance erleben. Mikrobrauereien produzieren Biere von enormer Vielfalt, während die luxemburgischen Winzer Crémants und Weine zusammenstellen, die sich mit den besten der Welt messen können.

Die traditionelle luxemburgische Küche bleibt also unbestritten aktuell.

Hier finden Sie eine (nicht vollständige) Liste einiger typischer Gerichte, die Ihnen auf den Speisekarten im Land sicher begegnen, mit ihren luxemburgischen Bezeichnungen:

  • Bouneschlupp: Suppe aus grünen Bohnen, die mit Möhren, Zwiebeln, Porree, Sellerie, Kartoffeln, Milch oder Sahne sowie Räucherspeck verfeinert werden kann;
  • Judd mat Gaardebounen: Geräucherter Schweinenacken mit Saubohnen, häufig mit Kartoffeln serviert;
  • Kuddelfleck: Innereien, paniert oder mit einer würzigen Tomatensoße serviert;
  • Träipen: Schwarzwurst serviert mit Apfelkompott oder Kartoffelpüree;
  • Stäerzelen: Speise aus Buchweizenmehl, die außerdem Räucherspeck und gelegentlich Sahne enthält;
  • Kniddelen: gekochte Mehlknödel, mit Gréiwen (Speckwürfel) serviert; 
  • Friture: Kleine, gebratene Moselfische, die ohne Besteck verzehrt werden.
© Paule Schram / paules.lu
© Paule Schram / paules.lu

Internationale Küche

Doch die luxemburgische Küche lässt sich nicht auf Rezepte von früher reduzieren. Die zahlreichen ausländischen Einflüsse, die das Land geprägt haben, hinterließen  auch in den Kochtöpfen  der Luxemburger ihre Spuren: die Jahrhunderte unter Fremdherrschaft (vom 15.  bis zum  19. Jahrhundert), und anschließend die europäische Einwanderungswelle in das Land (ab dem 19.  Jahrhundert). Anstatt sich gegen die ausländischen Einflüsse zu verschließen, nahmen die Luxemburger sie so an, dass man in der luxemburgischen Küche heute noch Spuren aller europäischen Länder findet.

Insbesondere die italienische Küche hat die luxemburgischen Teller geprägt. Die italienischen Einwanderer des 19. und 20. Jahrhunderts, Arbeiter für die Stahlwerke des Landes, brachten die typischen Gerichte ihrer Heimat mit.

Das bekannteste Beispiel: Die Pasta asciutta, die in Luxemburg einfach auf Pastaschutta umgetauft wurde. Dieses Gericht, das ursprünglich trocken zubereitet wurde, übernahmen die Luxemburger und fügten ihm Hackfleisch, Tomatensauce, Knoblauch, Zwiebeln usw. hinzu.

Sterneküche

Die Vielfalt der Luxemburgischen Küche wirkt sich auch auf die gastronomischen Spitzenbetriebe aus. Jedes Jahr erwarten Küchenfans ungeduldig das Erscheinen der neuen Ausgaben der kulinarischen Bibeln: des Guide Michelin und des Gault & Millau.

Dort erfahren Sie, dass knapp ein Dutzend mit Sternen bzw. Kochmützen ausgezeichnete Restaurants Ihren Gaumen verwöhnen, ganz zu schweigen von den zahlreichen vom Guide Michelin verliehenen "Bibs Gourmands", die Sie auf Entdeckungstour durch ein Land führen, das für Lebensart steht.

Jetzt wünschen wir Ihnen einen Gudden Appetit

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