Das Staatsgebiet Luxemburgs Luxemburg, das zweitkleinste Land der Europäischen Union, überrascht mit seinen abwechslungsreichen Gegenden auf einer Fläche von nur 2.586km2

Das zwischen Deutschland, Belgien und Frankreich gelegene Luxemburg zählt mit seiner Fläche von 2.586km2 zu den kleinsten Ländern der Welt. Das Staatsgebiet des Landes gliedert sich in zwei verschiedene Regionen: Ösling im Norden und Guttland in der Mitte und im Süden. Im Osten wird Luxemburg von der Mosel und der Our begrenzt, welche die natürliche, 135km lange Grenze des Großherzogtums zum deutschen Nachbarn bilden. Die Grenze im Süden zu Frankreich ist 73km lang, die im Westen zu Belgien 148km.

Datenblatt des Staatsgebiets 

Geografische Koordinaten: 49° 37' nördlicher Breite und 6° 08' östlicher Länge
Fläche: 2.586km2. Nord-Süd: 82km, Ost-West: 57km.
Grenzen: 356km, davon 148km mit Belgien, 135km mit Deutschland und 73km mit Frankreich.
Höhen: höchster Punkt (Wilwerdange): 560m; tiefster Punkt (Wasserbillig): 130m.
Größte Flüsse: Mosel (37km), Sauer (136km), Alzette (67km).

Flächen:

Fließ- und Stillgewässer: 0,6% der Landesfläche.
Land- und forstwirtschaftliche Flächen: 85,2%.
Bebaute Flächen: 9,7%.
Straßen, Eisenbahn usw.: 4,5%.

Geografische Regionen

Luxemburger Ardennen

Das Éislek, oder Ösling, im Norden des Landes ist Teil des Ardennenmassivs und grenzt an die deutsche Eifel. Die grüne Region bedeckt 828km2, knapp ein Drittel der Landesfläche. Sie bietet umwerfende Landschaften, in denen sich Hochflächen mit bewaldeten Tälern und ihren Steilhängen und rauschenden Flüssen abwechseln.

Die im Herzen der Ardennen gelegenen Naturparks Our und Obersauer locken Naturliebhaber an und bieten vielfältige Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten. Der Obersauer Stausee ist übrigens die größte Wasserfläche des Großherzogtums.

Im Ösling liegt auf 560m Höhe auch der höchste Punkt Luxemburgs (Wilwerdange). Die wichtigsten Städte dieser Region sind Wiltz, Clerf und Vianden.

© Raymond Clement / Naturpark Our, alle Rechte vorbehalten

Guttland

Das Guttland, das "gute Land", im Süden und in der Mitte des Landes, umfasst mit der Hauptstadt den restlichen Teil des Staatsgebietes (68%), d. h. 1.758km2. Diese Region ist hauptsächlich von Feldern und Wäldern bedeckt, und im Süden liegen die Minettbecken. Mehr als zwei Drittel der Fläche werden landwirtschaftlich genutzt. Mehrere touristische Regionen liegen im Guttland:

Die Stadt Luxemburg, die tausend Jahre alte und europäische Hauptstadt. Typisch für diese Region und ihre Umgebung sind die ausgedehnten Waldflächen, die angelegten Grünflächen, die Täler der Petruss und der Alzette sowie eine Stadt, die zeitgenössische Architektur und historische Gebäude sowie die Überreste der Festungsanlage harmonisch miteinander in Einklang bringt.

Das Moseltal, von der luxemburgischen Bevölkerung Musel genannt, ist wegen seiner Größe und der Vielfalt seiner Landschaften das beeindruckendste Tal des Großherzogtums. Vor allem durch den Weinbau und seine spektakulären Ausblicke wurde es zu einem der wichtigsten touristischen Anziehungspunkte des Landes.

Die Region Müllerthal – Kleine Luxemburger Schweiz (Mëllerdall) liegt nördlich des Moseltals an der deutschen Grenze. Der besondere Name der Region rührt von den zahlreichen Felsentälern her, durch die sich eigenwillige Wasserläufe schlängeln.

Das Land der Roten Erde liegt im Süden des Landes. Die Landschaft ist dort von der Industrie geprägt, da aus der roten Erde Eisenerz gewonnen wurde – aus diesem Grund heißt diese Region auf Luxemburgisch Minett (von "Minette", der lothringischen Bezeichnung für Eisenerz). Heute wurden die ehemaligen Industriebrachen verstädtert oder in Naturschutzgebiete umgewandelt.

Administrative Organisation des Staatsgebiets

Von einem verwaltungstechnischen Standpunkt aus gesehen ist das Staatsgebiet eingeteilt in:

  • 12 Kantone (Capellen, Clervaux, Diekirch, Echternach, Esch/Alzette, Grevenmacher, Luxemburg, Mersch, Redange, Remich, Vianden, Wiltz); die Kantone haben keine eigene Verwaltungsstruktur. Sie dienen lediglich als territoriale Einheiten, auf deren Basis die Wahl- und Verwaltungsbezirke organisiert sind.
  • 102 Gemeinden;
  • 4 Wahlbezirke (Süden, Zentrum, Osten und Norden);
  • 2 Gerichtsbezirke (Luxemburg und Diekirch) mit 3 Friedensgerichten (Luxemburg, Esch/Alzette und Diekirch).

Die Stadt Luxemburg ist die Hauptstadt des Großherzogtums und Sitz der Regierung.

Per Gesetz wurde den Gemeinden Diekirch, Differdange, Dudelange, Echternach, Esch/Alzette, Ettelbruck, Grevenmacher, Luxemburg, Remich, Rumelange, Vianden und Wiltz das Recht anerkannt, sich als "Stadt" zu bezeichnen.

Die Entwicklung des Staatsgebiets

Heute zählt das Großherzogtum zu den kleinsten Staaten Europas. Doch so war es nicht immer: mit dem Erwerb der Grafschaft Chiny im Jahr 1364 erreichte das ehemalige Herzogtum Luxemburg seine größte Ausdehnung: 10.000 km2. Während der folgenden Jahrhunderte geriet Luxemburg unter Fremdherrschaft und wurde dreimal zerstückelt:

  • 1659: Im Rahmen des Pyrenäenfriedens trat Spanien den südlichen Teil des Herzogtums Luxemburg, mit vor allem der Stadt Thionville, an Frankreich ab.
  • 1815: Beim Wiener Kongress wurden die luxemburgischen Gebiete in der Eifel und jenseits von Mosel, Sauer und Our Preußen zugesprochen.
  • 1839: Mit dem Londoner Vertrag vom 19. April wurde Luxemburg zweigeteilt, wobei der westliche Teil an Belgien überging, während der östliche Teil weiterhin das Großherzogtum bildete. Luxemburg erhielt damit seine derzeitige geografische Form.

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