Luxemburg treibt die Elektromobilität voran Ultraschnelle öffentliche Ladesäulen werden Teil des luxemburgischen Autobahnnetzes

Der Automobilsektor hat seine Elektromobilitätszahlen mit einem zunehmenden Anstieg der Zulassungen von Elektro- und Hybridfahrzeugen in den letzten Jahren florieren sehen. Luxemburg unterstützt diesen umweltbewussten Ansatz mit einem ausgebauten Netz von öffentlichen Ladesäulen, die nunmehr Teil der wichtigsten Autobahnen werden.

Die Elektromobilität setzt mit Chargy und SuperChargy zum Höhenflug an

Ein erster Schritt, die Chargy-Säulen

Das Netz von öffentlichen Ladesäulen für Elektro- und Plug-in-Hybridfahrzeuge wurde 2017 unter dem Namen Chargy im Großherzogtum eingeführt. 2022 stehen den Nutzern landesweit über 700 Säulen zur Verfügung: auf öffentlichen Parkplätzen von Gemeinden sowie auf P+R-Parkplätzen, die einen leichten Zugang zum öffentlichen Personennahverkehr ermöglichen. Das Ziel besteht darin, insgesamt 1.600 Stellplätze für die Elektromobilität zu schaffen.

Jede Säule verfügt über zwei Ladepunkte, die je nach Fahrzeugart auf zwischen 3,7kW und 22kW eingestellt werden können. Für alle Ladesäulen gilt eine einheitliche Zahlungsmethode: die multifunktionale Chipkarte Chargy mKaart. Nach Abschluss eines Vertrags mit einem Ladeservice-Anbieter haben die Nutzer mit der Chargy-Karte direkt Zugang zu den Säulen. Der Service ermöglicht ebenfalls die Abwicklung mehrerer Online-Vorgänge: elektrische Ladeleistungen einsehen, Säulen finden oder einen Ladepunkt reservieren. Gehen Sie hierzu auf die Website my.chargy.lu oder nutzen Sie die mobile The Chargy App.

Was ist Chargy OK?

Die Ladesäulen bei Privatkunden werden immer zahlreicher. Die sogenannten Chargy OK-Säulen sind an das öffentliche Netz angeschlossen: sie sind dementsprechend mit der Chargy-Plattform kompatibel und können auf die gleiche Weise betrieben werden. 

Au Luxembourg, l'objectif est d'atteindre un total de 1.600 emplacements de stationnement dédiés à la mobilité électrique.
© pixabay
Les deux premières bornes SuperChargy ont vu le jour en 2021 au parking de l'Université du Luxembourg - Campus de Kirchberg.
© MEA ministère de l'Énergie et de l'Aménagement du territoire/Sophie Margue

Höchstgeschwindigkeit mit SuperChargy

Luxemburg nimmt mit dem Einsatz einer neuen Generation von Ladesäulen namens SuperChargy richtig Fahrt auf. Die ersten ultraschnellen Säulen sind 2021 auf dem Parkplatz der Universität Luxemburg – Campus Kirchberg in Betrieb genommen worden. Mittlerweile sind sie mit dem Ziel der Errichtung von 90 Säulen bis 2024 im ganzen Land zu finden.

Die ersten öffentlichen ultraschnellen "SuperChargy"-Ladestationen der Marke "Kempower" wurden am 27. Juni 2023 in Pontpierre eingeweiht. Die symbolische Inbetriebnahme dieser Station entlang der A4 in Richtung Esch-sur-Alzette markiert nicht nur die kontinuierliche Verdichtung des "SuperChargy"-Netzes, sondern auch die Integration von Ultra-Schnellladestationen der neuen Generation. "Mit über 3.000 öffentlich zugänglichen Ladepunkten für eine Gesamtflotte von über 30.000 zugelassenen Elektroautos verfügt das Großherzogtum weiterhin über eines der dichtesten Ladenetze in der Europäischen Union. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Zahl der Ladestationen weiterhin in der gleichen Größenordnung wie die Zahl der Elektrofahrzeuge wächst. Vor allem ultraschnelle Ladestationen wie diese an der Raststätte Pontpierre sind entscheidend für Langstreckenfahrten durch ganz Europa mit einem 100%igen Elektroauto", sagte der Minister für Mobilität, François Bausch.

Seit Juli 2022 sind SuperChargy-Säulen im Autobahnnetz von Luxemburg verfügbar, und zwar an den Raststätten von Capellen (Autobahn Richtung Belgien) und Berchem (Autobahn Richtung Frankreich). An jeder dieser Raststätten sind nunmehr insgesamt sechs Säulen in Betrieb. Luxemburg ist demnach dafür gerüstet, alle willkommen zu heißen, die das Land mit einem 100% elektrischen Fahrzeug bereisen.

Mit den SuperChargy-Säulen steigt die Ladeleistung beträchtlich: sie liefern entsprechend der Konfiguration des Standorts und den Möglichkeiten jedes Fahrzeugs zwischen 160kW und 350kW. Sie können mit den gleichen Identifikations- und Zahlungsmitteln wie die klassischen Chargy-Säulen genutzt werden. Zudem können Nutzer, die keinen Vertrag mit einem Ladeservice-Anbieter haben, gemäß einem auf dem Display der Säule angezeigten Festpreis auch per Bankkarte bezahlen .

Aufgrund der jüngsten Initiativen privater Akteure, die ultraschnelle Ladestellen in der Nähe von Autobahnzubringern eröffnet haben, ist nunmehr im transeuropäischen Straßenverkehrsnetz durchschnittlich alle 20km eine ultraschnelle Ladestation in Luxemburg zu finden, und zwar in beiden Verkehrsrichtungen.

Bis 2024 sollen insgesamt 90 ultraschnelle Ladesäulen auf 18 Tankstellen und Autobahnraststätten sowie auf die anderen wichtigen Hauptachsen des Großherzogtums Luxemburg verteilt werden.

Prämien für die Installation privater Säulen

Um Privatpersonen die Entscheidung zugunsten von Elektromobilität und aktiver Mobilität zu erleichtern und auf diese Weise eine dauerhaft saubere Mobilität zu gewährleisten, wurde eine neue Prämie für den Kauf und die Installation neuer Ladesäulen für Elektrofahrzeuge eingeführt. Diese Beihilfe ist natürlichen Personen vorbehalten, die Eigentümer oder Mieter des Stellplatzes sind, auf dem die Säule installiert wird.

Die Beihilfe wird für Investitionengewährt, die vom 1. Juli 2020 biseinschließlich 30. Juni 2023 getätigt werden. Der Antrag auf Beihilfe muss spätestens12 Monate nach der letztenRechnung, die im Rahmen der Investition ausgestellt wurde, eingereicht werden.

Die Höhe der Beihilfe beläuftsich auf 50% der Kostenfür die Anschaffung und Installation der Ladesäule (ohne MwSt.) mit verschiedenen Höchstbeträgen entsprechend der Art des Gebäudes, an dem die Säule angebracht wird.