Luxemburg und die Großregion
Die Großregion befindet sich im Herzen Europas, auf der Verkehrs- und Eisenbahnachse, die die Mittelmeerregion mit der Nordsee verbindet. Ihre 11,6 Millionen Einwohner, die sich auf einer Fläche von 65.401 km2 (vergleichbar mit Litauen) verteilen, erzielen ein BIP von 390 Milliarden Euro (2017), d. h. 2,5% des BIP der Europäischen Union.
Mit nahezu 220.000 Grenzgängern ist die Großregion ein europäisches Beispiel für den freien Personen-, Waren- und Dienstleistungsverkehr.
Das Großherzogtum ist der einzige souveräne Staat dieser grenzüberschreitenden Region, dem folgende Gebiete angehören:
- in Deutschland: das Saarland und Rheinland-Pfalz;
- in Frankreich: die Region Lothringen;
- in Belgien: Wallonien und die deutschsprachige Gemeinschaft ("Ostbelgien");
- das Großherzogtum Luxemburg.
Die Bevölkerung Luxemburgs macht nur 5% der Gesamtbevölkerung dieser grenzüberschreitenden Region aus, weist jedoch das dynamischste Wachstum und einen offenen Arbeitsmarkt auf, der aus dem Großherzogtum die wirtschaftliche Antriebskraft der Großregion macht.
Die Idee hinter dem Projekt
Im Jahr 1995 fand der erste Gipfel der Großregion in Bad Mondorf in Luxemburg statt. Anlässlich dieses Gipfels formulierten die Partnerländer ihr ehrgeiziges Ziel, einen integrierten Raum für Zusammenarbeit im Dienste ihrer Bürger, ihrer Wirtschaft und des Gebietes zu schaffen. Die Teilnehmer sahen sich als Versuchslabore für den europäischen Integrationsprozess.
Die Zusammenarbeit auf Ebene der Großregion ist auf die folgenden Schlüsselbereiche ausgerichtet:
- Mobilität und territoriale Entwicklung;
- Bildung und lebenslanges Lernen;
- Tourismus und Kultur;
- Wirtschaft und Wettbewerbsfähigkeit;
- Gesellschaft, Bürgerangelegenheiten und Sicherheit;
- Umwelt und Nachhaltigkeit.
Seit 1995 finden die Gipfel der Großregion, an denen die Vertreter der jeweiligen Partner der Großregion teilnehmen, regelmäßig alle 24 Monate statt. Diese Treffen auf höchster politischer Ebene sollen neue Impulse für die grenzüberschreitende und interregionale Zusammenarbeit in der Großregion geben.
Die Partner übernehmen abwechselnd den Vorsitz der Großregion für einen Zeitraum von 24 Monaten.
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