Öffentliche Entwicklungshilfe

Seit 2009 gehört Luxemburg zu den Ländern, die sich am meisten im Bereich der öffentlichen Entwicklungshilfe (Official Development Assistance - ODA) betätigen, mit 1 % seines Bruttonationaleinkommens (BNE). So setzt sich die luxemburgische Entwicklungshilfe beträchtlich für die Beseitigung der Armut, insbesondere in den am wenigsten entwickelten Ländern, ein.

Die ODA-Verpflichtungen Luxemburgs

Mit der Investition von 401 Millionen Euro in die Entwicklungshilfe im Jahr 2018 bleibt Luxemburg seiner Verpflichtung treu, seine ODA-Zahlungen auf 1% seines BNE zu halten. So war Luxemburg der zweitgroßzügigste Zahler unter den OECD-Mietgliedstaaten, gleich hinter Schweden.

Anfang der 1970er Jahre verpflichteten sich die Industrieländer der Vereinten Nationen, für die ODA mindestens 0,7% ihres BNE aufzuwenden, und im Jahr 2000 erreichte Luxemburg diesen Wert. Seitdem blieb das Großherzogtum seinen Verpflichtungen treu und erhöhte seine ODA-Beiträge stetig.

Das Land ist damit eines der wenigen Länder, die die Verpflichtungen respektieren, welche die europäischen Minister im Mai 2005 unter luxemburgischer Präsidentschaft eingegangen sind, in Bezug auf die im Jahr 2010 (0,56%) und 2015 (0,70%) zu erreichende Höhe der ODA-Leistungen.

Seit 2009 gehört Luxemburg zu den Ländern die sich am meisten im Bereich der öffentlichen Entwicklungshilfe betätigen, mit 1% seines BNE. Und dabei bleibt das Land sogar seinem Grundsatz treu, in die ODA nicht die Ressourcen mit einzurechnen, die für die internationale Finanzierung des Klimaschutzes und die Aufnahme von Flüchtlingen in Luxemburg aufgewendet werden.

Abgesehen von den Beihilfen, die dem Hauptziel der Beseitigung der extremen Armut gewidmet sind, umfasst die luxemburgische ODA einen weiteren wichtigen Aspekt, nämlich den der humanitären Hilfe, welche im Falle von humanitären oder Naturkatastrophen die Reaktion mit Soforthilfen ermöglicht.

Geografische Konzentration

Heute ist die luxemburgische Entwicklungszusammenarbeit mit 1.000 kofinanzierten Projekten in insgesamt 82 Ländern auf allen Kontinenten vertreten. Doch im Sinne der Effizienz und um eine echte Wirkung zu haben, konzentrierte Luxemburgs Entwicklungszusammenarbeit ihre Bemühungen in den letzten Jahren und senkte die Zahl der prioritären Partnerländer von zehn auf sieben.

Es handelt sich um die ärmsten Länder, die von bewaffneten Konflikten, einer Verschlechterung der Umwelt, schwachen Institutionen und einer hohen Demografie geprägt sind. Fünf der sieben Partnerländer liegen in Subsahara-Afrika:  Burkina Faso, Cabo Verde, Mali, Niger und Senegal. Neben diesen afrikanischen Ländern unterhält Luxemburg privilegierte Beziehungen zu Laos in Südostasien und Nicaragua in Mittelamerika.

Internationale Koordinierung

Auf internationaler Ebene fördert die luxemburgische Entwicklungszusammenarbeit die Koordinierung der verschiedenen Akteure, ob internationale Organisationen, Staaten oder andere Partner. Luxemburg ist entschieden davon überzeugt, dass kollektives Handeln die Wirksamkeit und Effizienz der internationalen Bemühungen stärkt. 

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