Top 5: Im Ausland bekannte Luxemburger Fünf außerhalb des Großherzogtums bekannte Persönlichkeiten

Publicity für Luxemburg wird über die Kultur, die Wirtschaft, Werbekampagnen und Entwicklungsstrategien betrieben. Doch es sind in erster Linie die Luxemburger, die ihr Land repräsentieren, bei sich zu Hause und insbesondere in aller Welt. In diesem Zusammenhang möchten wir Ihnen hier fünf international erfolgreiche Persönlichkeiten vorstellen.

Pianist von Weltruf

Francesco Tristano Schlimé wurde 1981 in Luxemburg geboren. Im Alter von fünf Jahren beginnt er Klavier zu spielen, mit dreizehn gibt er sein erstes Konzert mit Eigenkompositionen und heute ist er auf der ganzen Welt in der Clubszene und auf klassischen Konzertbühnen zu Hause.

Der Komponist, Produzent und Pianist tourt als Solist oder gemeinsam mit hochkarätigen Orchestern wie dem Französischen Nationalorchester Lille oder dem Philharmonischen Orchester von Luxemburg.

© Marie Staggat

Sein Repertoire ist barock und zeitgenössisch zugleich: er komponiert, produziert und spielt sowohl Tanzstücke als auch das pianistische Gesamtwerk von Johann Sebastian Bach ein. Seit seinem Studium an der Juilliard School in New York ist er von den klaren Klängen Bachs und den rhythmischen Schwingungen der Techno-Musik fasziniert. Er kombiniert die beiden Musikrichtungen in seinem "Piano 2.0"-Konzept, bei dem das Klavier dank digitaler Technologie eine neue Dimension erreicht.

Die Alben von Francesco Tristano spiegeln persönliche Geschichten wider, die mithilfe des Feingefühls und der Klangfülle des Klaviers erzählt werden. Für ihn ist die Musik ein zeitloser Ort ohne Stilgrenzen.

Heute veröffentlicht der weltweit bekannte Konzertpianist seine Werke bei Sony Classical und reist als Pianist und Electronic Artist durch die Welt. 

2022 erschien sein letztes Album On early music. Und 2023 gründete er sein eigenes Label Into the Future. Hören Sie rein! 

Nobelpreisträger

Jules Hoffmann wurde 1941 in Echternach geboren. Sein Vater, ein Entomologe und Lehrer, führte ihn in die Welt der Insekten ein und erweckte in ihm das Interesse für die Biologie. Im Jahr 1959 veröffentlichte er mit 18 Jahren seinen ersten Artikel über die aquatischen Heteropteren des Großherzogtums Luxemburg in "Archives de l'Institut Grand-ducal de Luxembourg, Section des sciences naturelles, physiques et mathématiques", einer Publikation der Abteilung Naturwissenschaften, Physik und Mathematik des Großherzoglichen Instituts Luxemburg. Er setzte sein Studium an der Universität Straßburg fort, wo er mit einem Doktor in Experimentalbiologie abschloss.

1964 wurde er Mitglied des CNRS - Centre national de la recherche scientifique und übernahm die Leitung des von ihm dort gegründeten Labors "Immunantwort und Entwicklung bei Insekten".

1970 nahm Jules Hoffmann die französische Staatsangehörigkeit an, eine Entscheidung, die ihm schwerfiel, aber für seine Karriere als Forscher zu dieser Zeit unerlässlich war, und aufgrund derer ihm die Goldmedaille des CNRS, die höchste wissenschaftliche Auszeichnung in Frankreich, verliehen werden konnte.

© Catherine Schroder, Université de Strasbourg

1978 wurde er Leiter des Labors "Humorale Biologie von Insekten" des CNRS, arbeitete an der Universität Straßburg an verschiedenen Instituten und widmete sich der Untersuchung der Mechanismen der angeborenen Immunität und Genexpression der unmittelbaren Reaktion in der Essigfliege, dem Toll-Rezeptor. 2011 erhielt er aufgrund der Recherchen und Entdeckungen in diesem Bereich gemeinsam mit seinen beiden US-Kollegen Bruce Beutler aus Dallas (Texas) und Ralph Steinman vom Rockefeller-Institut in New York den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin.

Heute ist Jules Hoffmann Mitglied der Académie des sciences und der Académie française. Er hat zudem einen Lehrstuhl für Integrative Biologie am Institut für fortgeschrittene Studien der Universität Straßburg (USIAS) inne.

Internationale Designerin

Sarah Meyers hat gemeinsam mit Laura Fügmann das Unternehmen Meyers & Fügmann gegründet. Die beiden sind Textil- und Produktdesignerinnen und arbeiten in Luxemburg und Berlin.

Sarah, die 1987 in Luxemburg geboren wurde, lernte Laura während ihres Studiums an der Weissensee-Kunsthochschule in Berlin kennen. Sie machten gemeinsam ihren Abschluss am Sandberg Instituut in Amsterdam mit ihren Kreationen aus Glas, Keramik, Plastik, Holz und Metall. Seit dem Studium arbeiteten sie für das Jongeriuslab Design Studio in Berlin und gründeten ihr eigenes Unternehmen.

© Meyers & Fügmann

Ein Merkmal ihrer Objekte ist die bewusste Integration der Verarbeitungsparameter und -zustände der Materialien im Laufe des Herstellungsprozesses, d.h., dass die Erfahrungen und Überraschungen des Schaffens integrierender Bestandteil ihres Designkonzepts sind. Diese "Technik" wurde im Jahr 2017 mit dem Luxembourg Design Award in der Kategorie Produktdesign ausgezeichnet, dies für ihre Stoffe "Couleurs-sur-Sûre" die in Zusammenarbeit mit der Duchfabrik des Naturpark Öewersauer entstanden sind. Die Decken werden aus regionaler Wolle gefertigt, die mit vorwiegend regionalen Farben gefärbt und in der Duchfabrik gewebt wurde.

Die Vasen und anderen Dekorationsobjekte werden ebenfalls immer in Zusammenarbeit mit lokalen Künstlern fertiggestellt.

Für Sarah und Laura ist es wichtig, ihre Erfahrung, ihre Kompetenzen und ihre Sensibilität sowie die Verantwortlichkeit ihrer Produkte anhand ihrer Kreationen mit dem Nutzer zu teilen.

Ihre Kreationen werden in Läden auf der ganzen Welt (Berlin, Bochum, Eindhoven, Paris, Luxemburg usw.) verkauft und sind auch online erhältlich! Bereiten Sie sich selbst eine Freude! 

Ein internationales Festival leiten

1998 besuchte Martine Dennewald, Jahrgang 1980, mit ihrer Mutter das Festival von Avignon. Da wusste sie, was sie später einmal machen wollte: Künstler unterstützen und die treibende Kraft sein, bei der hinter den Kulissen alle Fäden zusammenlaufen. Sie studierte Dramaturgie in Leipzig, gefolgt von einem Master in Kulturmanagement in London. Da keine Universität einen Studiengang "Wie leite ich ein Festival?" anbot, lernte Martine durch Learning by Doing.

Von 2015 bis 2020 leitete sie das internationale Festival Theaterformen , das abwechselnd in den deutschen Städten Hannover und Braunschweig stattfindet. Zuvor arbeitete sie als Programmleiterin am Künstlerhaus Mousonturm in Frankfurt und beim "Young Directors Project" der Salzburger Festspiele.

Im Sommer 2021 übernimmt sie gemeinsam mit Jessie Mill die Leitung des internationalen Tanz- und Theaterfestivals Festival TransAmériques in Montreal. Die 16. Ausgabe des Festivals im Jahr 2022, und damit ihre erste Kollaboration, ist geprägt von einem schwungvollen und leidenschaftlichen internationalen Programm, bei dem neben den lokalen Tanz- und Theaterschaffenden Künstler aus 18 Ländern im Mittelpunkt stehen. Martine Dennewald und Jessie Mill setzen bei ihrer Arbeit auf Dialog, Gemeinsamkeit und Offenheit.

© Hamza Abouelouafaa

Der Wunsch, ohne Barrieren mit den Künstlern kommunizieren zu können, hat dazu geführt, dass Martine acht Sprachen gelernt hat. Diese Sprachkenntnisse werden ihr bei der weiteren Leitung des Festivals in Montreal sicherlich nützlich sein, da sie wissen will, was die Bühnenkunst in Quebec und in der Welt vereint, dazu beitragen möchte, dass der künstlerische Austausch zwischen den drei Amerikas wiederaufgenommen wird, und eine Vision der Inklusion und Gleichberechtigung bei der Verbreitung der Werke und der Künstler einzuführen gedenkt.

Wir halten die Augen auf, die Bühne gehört ihr!

Touchdown!

Damon Johanns ist 19 Jahre alt und spielt American Football bei den Missouri Tigers an der Universität von Missouri in den Vereinigten Staaten.

© Mizzou Athletics

Football war aber nicht immer seine Leidenschaft. Mit zwei Jahren warf er Bälle in jeden Korb, den er finden konnte. Sein Vater, Patrick Johanns, Basketballspieler in Luxemburg, dachte, Damon würde in seine Fußstapfen treten. Doch trotz der Bitte der luxemburgischen Basketballnationalmannschaft, mit ihr an den EM-Qualifikationsrunden der U16 und U20 teilzunehmen, hatte er sich bereits für American Football entschieden. Freunde hatten Damon überredet, sein Glück im Team der lokalen Schule, der Helias Catholic High School - Jefferson City, zu versuchen, wo er dem Trainerteam auffiel.

Trotz zweier verletzungsbedingt verpasster Spiele fiel Damon eine wichtige Rolle in der Saison 2020 der State Championship zu, die seine Mannschaft, die Crusaders, ohne Niederlage mit 505 Yards und acht Touchdowns beendete. Danach schickte der Trainer der Missouri Tigers, eine wahre Größe im US-Hochschulsport, Damon eine Nachricht, um ihm einen Platz in seinem Team anzubieten. Ein Traum wurde wahr und Damon kündigte am 2. Februar 2021 sein Engagement an der Mizzou an.

Seine Eltern Patrick Johanns und Audrey Kauffman, die aus den USA stammt, ließen sich 2002 in den Vereinigten Staaten nieder. Damon hat die amerikanische und die luxemburgische Staatsangehörigkeit. Die Verbindung zu Luxemburg bricht dank regelmäßiger Besuche nicht ab. Damon ist darüber hinaus der Urenkel der ehemaligen luxemburgischen Radsportgröße Pierre Clemens!

Ins Stadium der Tiger passen 65.000 Zuschauer. Neben Damon Johanns hat das Team ein halbes Dutzend weitere Tight Ends. Damon studiert Finanzmanagement und bleibt hinsichtlich seiner Karriere als Football-Spieler realistisch, da die Konkurrenz riesig ist. Aber wir bleiben am Ball und hoffen, dass es ein Luxemburger in die National Football League schafft!