Luxemburg und seine Grenzgänger Eine im Jahr 2020 durchgeführte Studie zieht eine positive Bilanz dessen, was die Grenzgänger über Luxemburg und seine Einwohner denken.
"Multikulturell", "schön" und "reich" - so werden die Luxemburger von ihren Nachbarn im Rahmen einer im Jahr 2020 von der ASTI bei 500 Grenzgängern durchgeführten Studie beschrieben. Unterm Strich fällt das Ergebnis äußerst positiv aus, da 88% der Befragten dem Großherzogtum sehr zugetan sind.
Um die gute Nachricht gleich vorwegzunehmen: die Grenzgänger haben Luxemburg lieb gewonnen. "Multikulturell", "liebenswert", "gastfreundlich" oder "respektvoll", so lässt sich das Ergebnis einer im Januar 2020 vom Verein zur Unterstützung der Arbeitsmigranten (Association de Soutien aux Travailleurs Immigrés a.s.b.l., ASTI) durchgeführten Studie zusammenfassen, in deren Rahmen eine repräsentative Auswahl von 500 französischen, belgischen und deutschen Grenzgängern zu den Luxemburgern befragt wurde. Auch wenn eine minimale Anzahl der befragten Personen die Luxemburger als "etwas kühl" oder "distanziert" betrachtet, hat die Mehrheit der Befragten ein positives Bild vom Großherzogtum.
Die Grenzgänger aus den drei Nachbarländern sind Luxemburg gegenüber tatsächlich positiv eingestellt, und mit der Zeit verspüren sie sogar eine gewisse Verbundenheit mit seiner Bevölkerung und deren Sitten und Gebräuchen.
Die Nachbarn haben das Wort
Die Studie wurde im Januar 2020 von TNS Ilres im Auftrag des ASTIbei 500 Grenzgängern aus Deutschland, Belgien und Frankreich durchgeführt.
Das Thema der Grenzgänger ist der 3. Teil der Studie "Zusammenleben in Luxemburg", der zudem die Themenbereiche "Politische und soziale Mitwirkung aller Gebietsansässigen" und "Herausforderungen des sozialen Zusammenhalts" beinhaltet.
Derzeit kommen etwa 200.000 Grenzgänger regelmäßig zum Arbeiten ins Großherzogtum; sie machen 46% der Arbeitskräfte des Landes aus.
Die Grenzgänger fühlen sich im Großherzogtum wohl.
Laut den Zahlen der Studie erkennen 88% der Grenzgänger "eine gewisse Verbundenheit mit Luxemburg" an. Eine Feststellung, die Sylvie, eine der Befragten, nur bestätigen kann: "Das stimmt ganz genau... nach 20 Jahren als Grenzgängerin habe ich dieses Land, seine Einwohner, Gepflogenheiten, Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants, Sitten usw. sehr lieb gewonnen". Ebenso Jean-Louis: "Ich teile diese Ansicht. Mit der Zeit fühlt man sich diesem Land, seinen Gebräuchen und dieser multikulturellen Mischung ganz unbemerkt verbunden."
Gemäß der Umfrage wären es vor allem die Ältesten, die dieses Gefühl der starken Verbundenheit feststellen. Sie geben an, dass sie Freunde gefunden haben, eher Kontakt zu den Einheimischen pflegen und sich dem Land verbundener fühlen. Aus der Studie geht hervor, dass sich 86% der Grenzgänger "auch außerhalb der Arbeit in Luxemburg wohlfühlen". Laut Christophes Aussage "behandelt Luxemburg seine Grenzgänger äußerst gut. Arbeiten im Großherzogtum ist sehr angenehm, die Beziehungen sind einfach, offen und ehrlich..."
Die Sprache als größter Wermutstropfen
In diesem Zusammenhang ergibt sich aus der Studie, dass insbesondere die jungen Grenzgänger zunächst aus materiellen Gründen kommen: bessere Gehälter und interessantere Beschäftigungsperspektiven. Ein Phänomen, das verständlich erscheinen kann, da ihre Kontakte noch nicht so verankert sind. Denn im Allgemeinen stehen die Grenzgänger dem Großherzogtum positiv gegenüber; obwohl sie die Luxemburger "zunächst etwas kühl" finden, geben sie an, dass Letztere "sehr gastfreundlich" und "weltoffen" sind. Die Grenzgänger wissen insbesondere den multikulturellen Aspekt zu schätzen, der als äußerst positiv empfunden wird. Die Tatsache, dass die luxemburgische Sprache nicht gesprochen wird, wird als größtes Hindernis für eine engere und innigere Beziehung zu den Einheimischen dargestellt.
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