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Sproch vun der Woch
Man muss sich nach der Decke strecken
Wörtlich: Man muss mit den Mädchen tanzen die da sind. Als, vor langer Zeit, die ländlichen Gemeinschaften noch isolierter waren, war die Auswahl an potentiellen Partnern oft sehr begrenzt. Auf dem Dorfball musste man also mit den anwesenden Mädchen vorlieb nehmen. Auch wenn heute der eigentliche Sinn des Ausdrucks nicht mehr gilt, so hat er dennoch Eingang in die luxemburgische Sprache gefunden wenn Situationen auftreten, in denen einem die Optionen ausgehen.
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Sproch vun der Woch
Jemanden zurechtweisen (Wörtlich: Dem werde ich das Signal richten)
Wahrscheinlich ein Resultat des Stellenwerts von Luxemburgs Eisenbahnen im 20. Jahrhundert. Dieser Ausdruck wird generell benutzt, wenn man mit jemandem unzufrieden ist und der Person das auch mitteilen möchte.
"Wat erlaabt dee sech? Ech ginn deem emol den Diks riichten!"
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Sproch vun der Woch
Sehr erfreut!
Enchantéiert ist die luxemburgische Version des französischen Enchanté und wird ebenso benutzt: als höfliche Begrüßung, wenn man jemandem zum ersten Mal vorgestellt wird.
"Ech mengen, mir kennen eis nach net. Enchantéiert!"
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Sproch vun der Woch
Jemanden ausschimpfen
Dieser Ausdruck ist nicht wirklich in eine andere Sprache übersetzbar. Es geht darum, jemanden "Schëmmel", also ein weißes Pferd, und "Bless", das luxemburgische Wort für einen weißen Fleck auf der Stirn von Pferden oder Kühen, auszuschimpfen.
"En hat eng ganz Palett fale gelooss a gouf vum Viraarbechter Schëmmel a Bless vernannt."
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Sproch vun der Woch
Maikranz
Brauch zum 1. Mai der darin besteht, junge Zweige mit ihren Blättern zu Kränzen zu flechten und diese an Häusern und Gebäuden aufzuhängen, wo sie Glück bringen sollen. Läutet auch die Zeit des Maitranks ein, ein in Luxemburg und der Region um das belgische Arlon beliebtes süßes Getränk auf der Basis von Weißwein und Waldmeister. Welches, im Übrigen, sehr gemäßigt genossen werden sollte.
"D'Musek geet muer den Owend an de Bësch fir de Meekranz ze maachen."
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Sproch vun der Woch
Wörtlich: Brich dir deine Uhr nicht
Dieser Ausdruck kann benutzt werden um jemandem zu sagen, dass er einen Gang zurückschalten sollte, aber auch im ironischen Sinne, dass jemand nicht genügend Anstrengungen unternimmt.
"Méchs du schonn nees Paus? Briech der d'Auer net!"
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Sproch vun der Woch
Ostereier
Weit verbreitete Tradition in Europa und darüber hinaus. Der Legende nach versteckt der Osterhase die bemalten Eier (so wie Geschenke) im Garten, damit die Kinder sie am Ostermorgen suchen können. Witzige Angelegenheit, die allerdings auch etwas Planung verlangt, möchte man nicht noch Eier am Ende der Gartensaison wiederfinden. Und die drei "e" sind kein Schreibfehler.
"Sot Kanner, waart dir schonn d'Ouschtereeër sichen?"
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Sproch vun der Woch
Feierabend
Identisch zum Deutschen "Feierabend" - Ausruf nach einem langen Arbeitstag wenn es Zeit wird, nach Hause zu gehen. Kann ebenfalls benutzt werden um seinem Frust über etwas Ausdruck zu verleihen:
"Elo ass awer Feierowend hei!"
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Sproch vun der Woch
Flausen im Kopf haben (wörtlich: nichts Gutes im Kopf)
Sagt man von jemandem, der für seine Späße berüchtigt ist.
"Deen huet keng Gutt an der Kopp, dee mécht nëmmen Dommheeten."
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Sproch vun der Woch
Wörtlich: Wenn die Mäuse satt sind, schmeckt das Mehl bitter
So bringt man zum Ausdruck, wenn eine Person etwas aus Überfluss verschmäht.
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Sproch vun der Woch
Plaudern
Die Kunst, ein Zusammentreffen zu einem zwanglosen Austausch von Informationen zu nutzen. Das Verb wird auch noch im Zusammenhang mit dem Geräusch von knisterndem Kaminfeuer genutzt.
"Am Uewe potert d'Feier, de Wanter jot ëm d'Haus ..." (luxemburgisches Lied)
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Sproch vun der Woch
Wer schön sein will, muss leiden (wörtlich: Stolz leidet Gewalt)
Dieser Ausdruck bestätigt: die Suche nach Schönheit hat ihren Preis.
"Dee brauch eng Stonn moies fir sech fäerdeg ze maachen. Tjo, Houfert leit Gewalt!"
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Sproch vun der Woch
Alles Gute im neuen Jahr!
Luxemburgischer Ausdruck, mit dem man sich gegenseitig im neuen Jahr begrüßt. In einer kompletteren Version wünscht man sich auch noch eine Perücke aus Ziegenhaaren. Die Ursprünge dieses Teils des Neujahrsgrußes liegen, vielleicht glücklicherweise, in den Nebeln der Luxemburger Sprachgeschichte und Gebräuche verborgen.
"Iech alleguer vill Gléck am neie Joer!"
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Sproch vun der Woch
Schöne Feiertage!
Die Redaktion des Portals Luxembourg.lu wünscht Ihnen schöne und besinnliche Feiertage!
"Schéi Feierdeeg an e gudde Rutsch!"
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Sproch vun der Woch
Plunderstück (wörtlich: Kaffeekeks)
Auch als Mëtsch bekannt. Süße Backware, die am Kaffisdësch (also: Frühstückstisch) in Luxemburg Laune aufkommen lässt. Auch von den Arbeitskollegen generell sehr gerne gesehen.
"Wëlls de e Kaffiskichelchen?"
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Sproch vun der Woch
Ich liebe dich - die schönste Liebeserklärung
Wann haben Sie das letzte Mal dies zu einer geliebten Person gesagt? Sagen Sie es nun auf Luxemburgisch oder fügen Sie es Ihren SMS hinzu: die Abkürzung EHDG ist in Luxemburg wohlbekannt.
"Ech soen dir dat vill ze sielen: ech hunn dech gär."
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Sproch vun der Woch
Wörtlich: Mit dem Brotschieber eine abbekommen haben
Ein Brotschieber ist ein bemerkenswertes Werkzeug, besonders wenn man von jemandem damit geschlagen wird, zum Beispiel auf den Kopf, was dann wiederum erklären könnte, warum man sich jene oder jene Dummheit hat einfallen lassen - so auf jeden Fall dieses luxemburgische Sprichwort.
"Deen huet eng mat der Broutschéiss - deen deet am Schnéi Sandalen un."
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Sproch vun der Woch
Eine ungenügende Quantität
Wörtlich: Etwas für den hohlen Zahn. Ausdruck des Bedauerns wenn etwas in ungenügender Anzahl vorhanden ist, um etwas zu bewirken (z.B. Geld, Nahrungsmittel, usw.). Auch im übertragenen Sinne gebräuchlich, z.B. bei ungenügender Anstrengung.
"Dovu ginn ech net sat, dat war eppes fir den huelen Zant."
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Sproch vun der Woch
Schwächlich, schäbig, dürftig
Ausdruck der Unzufriedenheit mit einer Sache, einer Situation oder einer Leistung. Wird auch benutzt wenn man kränkelt.
"Hatt fillt sech schappeg haut."
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Sproch vun der Woch
Türgriff und Maß für ein Glas Luxemburger Bier
Bestellt man beim Schlosser oder im Café. Im ersten Falle öffnet man Türen, im zweiten Falle löscht man Durst mit einem halben Liter Bier. Der Name kommt daher, dass die Klensch in der Vergangenheit mit einem Zinndekel verschlossen war, den man vor dem Trinken öffnen musste. Heute bestellt man eher einen Humpen. Wenn Sie eine bestellen wollen, bitte im Zusammenhang mit Wann ech gelift (Bitte) benutzen:
"Eng Klensch wann ech gelift! A fir mäi Kolleg och eng."
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Sproch vun der Woch
Igel
Kleines Tier welches oft in Gärten anzutreffen ist.
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Sproch vun der Woch
Meckern, kritisieren
Eine Aktivität, die darin besteht, das zu kritisieren was man selbst nicht besser machen könnte. Vorzugsweise für Menschen benutzt (Kregéiler genannt), die schnell in Fahrt kommen und anfangen zu murren.
"Lauschter deem Kregéiler einfach net no."
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Sproch vun der Woch
Und sonst so?
Ein Ausdruck, dem Sie sicher bereits begegnet sind, wenn Sie luxemburgische Freunde oder Kollegen haben. Er wird benutzt um ein Gespräch zu beginnen, das Thema zu wechseln oder auch um einfach "Hallo!" zu sagen.
"A soss, wéi geet et?"
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Sproch vun der Woch
Zum Karneval verkleidete Person
Während dem Karneval, vom 2. Februar bis zum Aschermittwoch, können Sie davon eine Menge in Luxemburg antreffen. Zum Anlass passend verkleidet, befindet sich ihr natürlicher Lebensraum auf den zahlreichen Maskenbällen die in den Festsälen über Land stattfinden, und auf den großen alljährlichen Umzügen.
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Sproch vun der Woch
"Ich hab dich lieb" - die schönste Liebeserklärung
Wann haben Sie dies zuletzt jemandem gesagt? Die schönste Art und Weise, seine Gefühle zum Ausdruck zu bringen. In SMS wird der Ausdruck sehr oft AHDG abgekürzt. Oder Sie benutzen DK für "Décke Kuss".
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Sproch vun der Woch
Seinen Senf dazu geben
Wörtlich: sein Pfefferkorn dazu legen. Senf oder Pfeffer? Dieser Ausdruck ähnelt seinem deutschen Vetter sehr stark und bedeutet, dass jemand ungefragt seine Meinung zum Ausdruck bringt.
"Also, wann ech mäi Pefferkär emol kéint dobäi leeën, ..."
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Sproch vun der Woch
Super! (wörtlich: dickes Gas)
Hier ein Ausdruck, den Sie sicherlich nicht außerhalb Luxemburgs finden werden. Obwohl er in Konkurrenz zum mittlerweile onmipräsenten "cool" steht, werden Sie ihn (hoffentlich) regelmäßig hören.
"Ass den ëffentlechen Transport elo gratis? Décke Gas!"
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Sproch vun der Woch
Das interessiert mich nicht im Geringsten
Ein Ausdruck der benutzt wird um zu sagen, dass etwas keinen Impakt auf einen hat.
"Dat do pickt mech kee Meter!"
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Sproch vun der Woch
Einwohner der südlichen Region des Landes, dem "Minett"
Der Süden Luxemburgs, eine Region reich an Eisenerz, war bis vor einiger Zeit das Zentrum von Luxemburgs Stahlproduktion. Die Stahlarbeiter und Einwohner dieses Teils Luxemburgs wurden somit "Minettsdapp" genannt. Obwohl dies anfänglich abwertend gemeint war, wurde die Bezeichnung von den Einwohnern angenommen und wird heute mit Stolz getragen.
"Minettsdäpp si vun der Long op d'Zong."
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Sproch vun der Woch
Von der Lunge auf die Zunge
Menschliche Eigenschaft die darin besteht frei zu reden und seine Meinung auszudrücken, ohne dabei auf Befindlichkeiten Anderer Rücksicht zu nehmen.
"Hatt ass vun der Long op d'Zong."
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Sproch vun der Woch
Traditioneller luxemburgischer Abend unter Freunden und Nachbarn
Früher, wenn die Nächte länger und kälter wurden, trafen sich die Nachbarn eines Dorfes abends immer bei einem anderen Nachbarn, um gemeinsam zu singen, sich Geschichten zu erzählen, Handarbeiten zu verrichten oder etwas zusammen zu essen. So wurde das Gemeinschaftsgefühl gestärkt, und Kerzen und Feuerholz gespart.
"Kënns de den Owend op eis Uucht?"
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Sproch vun der Woch
Red keinen Quatsch
Wörtlich: red keinen Bruch. Der (Käse-) Bruch ist der Zustand der Milch nachdem sie geronnen ist, um daraus Käse herzustellen. In diesem luxemburgischen Ausdruck ist sie Synonym für sinnloses Geschwätz.
Dat kann dach net stëmmen. Schwätz kee Brach!
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Sproch vun der Woch
Osterhase
Der Legende nach versteckt dieser kleine Hase am Ostermorgen die bemalten Eier, damit die Kinder sie finden können. Der Hase symbolisiert darüber hinaus Fruchtbarkeit, Erneuerung und den Frühling. Neugierig? Dann entdecken Sie weitere luxemburgische Traditionen um das Osterfest.
Den Ouschterhues kënnt geschwënn d'Eeër verstoppen.
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Sproch vun der Woch
Tschüss und danke
Ein Ausdruck, den Sie sicherlich in Ihrem Alltag benutzen können.
Äddi a merci!
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Sproch vun der Woch
Buchfink
Kleiner Vogel von zwischen 14 und 18 cm Länge, der in Europa sehr verbreitet ist. Als Wandervogel zieht er gegen Ende März aus den wärmeren Regionen zurück nach Norden, uns ist an seinem einzigartigen Gesang zu erkennen. In seinem Gedicht "D'Margréitchen" (Das Gänseblümchen) der Luxemburger Dichters Michel Lentz wird dem Poufank die Rolle des Verkünders des Frühlingsanfangs zuteil.
Héiers de de Poufank? Et gëtt Fréijoer.
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Sproch vun der Woch
Sankt Nimmerleinstag
Wörtlich: Lakritztag. Wenn etwas am Sankt Nimmerleinstag passieren soll, dann können Sie aller Wahrscheinlichkeit nach warten bis Sie schwarz wie Lakritz werden, denn dies ist lediglich eine Art und Weise zu sagen, dass etwas wohl nie passieren wird.
Do kanns de bis Mokuchsdag waarden.
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Sproch vun der Woch
Die Springprozession
Jeden Pfingsdienstag schlängelt die Prozession, Teil des immateriellen Kulturerbes der Unesco, sich durch die Abteistadt Echternach, begleitet von Blaskapellen. Das sollte man unbedingt gesehen haben!
Bass de en Dënschdeg och nees op der Sprangprëssessioun?
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Sproch vun der Woch
Er argumentiert wie ein Anwalt
Kann man von jemandem sagen der gut argumentieren kann, ohne dabei unbedingt auf der Seite der Wahrheit zu sein.
Gleef ëm net ëmmer alles, deen deedegt wéi en Affekot.
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Sproch vun der Woch
Ein Schwätzchen halten
Zeitvertreib der darin besteht, informell und auf entspannte Art und Weise Informationen über alles mögliche auszutauschen.
Mir haten eis laang net gesinn an hunn dunn emol eng Kosettchen gehalen.
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Sproch vun der Woch
Sei nicht so geizig
Die Kuuscht ist die Brotkrume - wenn jemand kuuschteg ist, so ist er/sie geizig.
Hatt ass nach ze kuuschteg fir sech sat z'iessen.
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Sproch vun der Woch
Die Jahre ziehen ins Land, die Dummheit bleibt
So verleiht man seiner Verzweiflung über eine Person Ausdruck, die ständig die selben Fehler wiederholt oder die selben ärgerlichen Charakterzüge an den Tag legt, oft über einen längeren Zeitraum hinweg.
Dee léiert och näischt bäi. Tjo, d'Joere ginn, den Eefalt bleift.
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Sproch vun der Woch
Ein hoffnungsloser Fall (Wörtlich: Ein Vogel für die Katze)
Dieser Ausdruck wird normalerweise für Personen benutzt, die sich durch Beratungsresistenz auszeichnen.
Looss e sinn, dat ass e Vull fir d'Kaz.
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Sproch vun der Woch
Wörtlich: Hierbleib-Wägelchen
Wenn man mit dem Hierbleib-Wägelchen fährt, dann zieht man es vor, seinen Urlaub zuhause zu verbringen. Was aber nicht verhindert, dass man seine eigene Region wiederentdeckt. So braucht man wenigstens keine langen Wege, Warteschlangen am Flughafen oder Staus auf der Autobahn in Kauf zu nehmen.
- Fuert dir an d'Vakanz?
- Mir fueren dëst Joer mat der Heibleifskäerchen.
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Sproch vun der Woch
Baustelle
Man findet sie in mehreren Formen auf Luxemburgs Straßen. Klein oder groß, mobil oder lang andauernd - sie sind wichtig für den Erhalt des Straßennetzes und beeinflussen wie wir uns morgen bewegen. Luxemburgisches Wort, welches dem französischen Wort "Chantier" entstammt. Der Plural lautet "Schantercher".
T'ass ewell ee Schantjen um aneren hei.
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Sproch vun der Woch
Sich nicht für dumm verkaufen lassen
Wörtlich: Nicht von der Hecke gepflückt sein. Passende Antwort für jemanden, der einen für dumm verkaufen möchte.
Ziel mir kee Blödsinn, ech si jo awer net vun der Heck gepléckt.
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Sproch vun der Woch
Aus der Haut fahren (Wörtlich: aus der Kiste springen)
Etwas ärgert Sie dermaßen, dass Sie aus der Haut fahren könnten? In dem Fall springen Luxemburger aus der Kiste.
Wann dee sech net packt, da sprangen ech geschwënn aus der Këscht.
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Sproch vun der Woch
Wörtlich: Meine Beine sind aus Sülze!
"Jelli" ist ein lokales Produkt, obwohl es hier nicht im Sinne einer kulinarischen Spezialität benutzt wird. Eher der Ausdruck des Gefühls was man nach einer längeren Fahrradtour in den Beinen hat, zum Beispiel durch die Luxemburger Ardennen.
De ganzen Dag um Vëlo - wat hunn ech d'Been am Jelli!
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Sproch vun der Woch
Vom Hölzchen aufs Stöckchen kommen
Jemandem zuzuhören der vom Hölzchen aufs Stöckchen kommt kann sehr anstrengend sein. Der luxemburgische Ausdruck setzt sich aus den Wörtern "Hëppches" (Hüpfspiel) und "Haapches" (Jedermann) zusammen.
Wann hatt schwätzt, da kënnt et vun Hëppches op Haapches.
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Sproch vun der Woch
Ja, sicher! (wörtlich: "die Zwetschgen auch!")
Passende Antwort wenn Sie jemandem keinen Glauben schenken.
Jo, Quetschen och!
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Sproch vun der Woch
Er wird die Rechnung dafür bekommen
Wörtlich: Dann wird er wissen wie viel ein Pfund Kirschen kostet. Ausdruck um zu sagen, dass jemand früher oder später die Konsequenzen seines Tuns tragen wird.
Wann en net oppasst, da gëtt e geschwë gewuer wat d'Pond Kiischte kascht.
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Sproch vun der Woch
In Bierhefe gekochter Wittling
Eine der typischen Gerichte die auf der Schueberfouer serviert werden. Wird mit Pommes und Salat serviert, und auch einem Glas guten, weissen Moselweins.
Geess de de Mëtteg mat eppes op d'Fouer iessen? Ech hätt Losch op e gudde Fouerfësch.
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Sproch vun der Woch
Mythische Figur Luxemburgs
Der Legende nach lebte in der Attert, einem Fluß im Westen Luxemburgs, dieser Wassergeist. Mir einer Harpune zog er jene Kinder zu sich ins Reich, die sich zu nah an die Attert oder einen Brunnen gewagt hatten. Heute wird in Redange/Attert das Kropemannsfest zu seinen Ehren veranstaltet.
Géi net ze no bei d'Waasser, soss hëlt dech de Kropemann.
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Sproch vun der Woch
Wörtlich: wenn der Dreck Mist wird, dann möchte er gefahren werden.
Manchmal kommt jemand zu Ruhm und Reichtum und benimmt sich dann arrogant und herablassend. Früher galt ein großer Misthaufen vor einem Gehöft als Zeichen von Wohlstand. Von einfachen Anfängen (Dreck) zu Wohlstand zu kommen (also einen Haufen Mist zu besitzen) und sich dann herablassend seinen Mitmenschen gegnüber zu verhalten galt als verpönt.
- Hues de gesinn, wéi dee sech opféiert op senger neier Plaz?
- Tjo, wann den Dreck Mëscht gëtt, da wier e gär gefouert.
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Sproch vun der Woch
Er/sie ist nicht der hellste Stern am Himmel
Wörtlich: er/sie ist nicht das schärfste Küchenmesser in der Schublade. Ein "Knäip" ist ein kurzes Küchenmesser, was in sehr vielen Bereichen in der Küche Anwendung findet.
T'ass net de schäerfste Knäip am Tirang.
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Sproch vun der Woch
Kuschelig
Nun da der Herbst zurück ist, ist es hin und wieder schön, es sich bei sich zu Hause gemütlich zu machen und einen "schuckelegen" Abend zu verbringen.
Maache mir eis e schuckelegen Owend?
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Sproch vun der Woch
Das Feld räumen (wörtlich: das Blatt putzen)
Ob man von einem Posten zurücktritt oder einen Platz verlässt, in Luxemburg sagt man, dass die Person "das Blatt putzt".
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Sproch vun der Woch
Frühstückstisch (wörtlich: Kaffeetisch)
Der Kaffee hat seine Spuren in Luxemburg hinterlassen: man beginnt seinen Tag gemeinerhand an einem Kaffisdësch mit, natürlich, einer heißen Tasse Kaffee. Und für die Naschkatzen darf es dann auch einen Kaffiskichelchen dazu geben, eine süße Backware. Und manchen Luxemburger kann man dann dabei beobachten, wie er dann seine seine süße Leckerei in den Kaffee taucht bevor er sie genießt.
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Sproch vun der Woch
Bleib ruhig! (wörtlich: lass die Kirche im Dorf)
In Luxemburg hat jedes Dorf seine Kirche - jemanden bitten, sie auch dort zu lassen bedeutet jemanden zu bitten nicht zu übertreiben.
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Sproch vun der Woch
Man kann jemanden nicht ändern (wörtlich: schick einen Depp in den Wald, dann kommt er als Einfalt zurück)
So bringt man in Luxemburg seine Verzweiflung zum Ausdruck, wenn jemand nicht dazulernt und seine Fehler wiederholt.
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Sproch vun der Woch
Wörtlich: Hörensagen ist halb gelogen
Lassen Sie sich nicht von unwahrscheinlichen Geschichten mit zweifelhaftem Hintergrund beeindrucken. Die beste Art, klar zum Ausdruck zu bringen was man von so genannten "Urban Legends" hält ist dieser luxemburgische Spruch.
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Sproch vun der Woch
Die Grippe!
Vreckecht hat seine Ursprünge im Verb vrecken (dt.: abkratzen) und beschreibt einen Gesundheitszustand, in dem Patienten manchmal tatsächlich befürchten, kurz vor dem Ableben zu stehen. Dieser Zustand schliesst eine verstopfte Nase, Kopf-, Hals- und Gliederschmerzen, Atemschwierigkeiten und Fieber mit ein. In anderen Worten: eine gemeine Grippe.
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Sproch vun der Woch
Was ist dir über die Leber gelaufen? (wörtlich: Hast du Regen geladen?)
Luxemburgischer Ausdruck, um jemanden zu fragen, warum er ein trauriges Gesicht macht.
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Sproch vun der Woch
Stutenkerl / Weckmann / (...) (bei unseren deutschen Nachbarn, aber auch in der Schweiz)
Der Boxemännchen ist unter vielen Namen im deutschen Sprachraum bekannt. In Luxemburg handelt es sich dabei um eine Brioche aus gesüßtem Hefeteig, die wie ein kleines Männchen geformt ist. Normalerweise wird der Boxemännchen in den Wochen vor Sankt Nikolaus (am 6. Dezember) verkauft und wird von Kindern heißgeliebt zum Frühstück oder am Nachmittag verspeist wird. Aber auch im Büro oder unter Freunden ist er ein gern gesehener Gast.
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Sproch vun der Woch
Großherzogsgeburtstag
Vor langer Zeit feierte man diesen Tag am Geburtstag des Großherzogs. Seit 1961 ist der Tag jedoch auf den 23 . Juni festgelegt.
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Sproch vun der Woch
Wörtlich: der Wilde läuft im Wald.
Ein Ausdruck der gerne von Eltern in Luxemburg benutzt wird, wenn der Nachwuchs zum Xten Mal an dem Tag etwas haben möchte. Wortspiel auf die luxemburgischen Wörter wëllen (wollen) und Wëllen (der Wilde).
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Sproch vun der Woch
Jemandem Paroli bieten
Anerkennender Ausdruck, wenn man jemandem Paroli bietet.
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Sproch vun der Woch
Der Heißhunger (wörtlich: der steile Hunger)
Egal wie viel Uhr es ist, der Magen knurrt und verlangt auf der Stelle etwas Essbares.
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Sproch vun der Woch
Sankt Nikolaus
Kleeschen ist der luxemburgische Name für Sankt Nikolaus, ein netter Mann der oft in rot gekleidet ist und eine Bischofsmitra, so wie einen Bischofsstab trägt. Sein Assistent ist der Houseker, Knecht Ruprecht, der die unartigen Kinder bestraft, indem er Ruten verteilt. Kleeserchesdag wird am 6. Dezember gefeiert. Zu diesem Anlass haben die Schüler der Grundschulen in Luxemburg schulfrei.
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